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Was ist Homeoffice?
von Robin Laufenburg, 27. Juni 2025
Homeoffice (auch: Home-Office oder Home Office) bezeichnet in Deutschland das Arbeiten von zuhause aus – in einem eigens dafür eingerichteten Arbeitsbereich innerhalb der eigenen Wohnung oder des Hauses. Der festgelegte Arbeitsplatz sollte sowohl die durch den Vorgesetzten definierten Homeoffice-Regelungen als auch alle rechtlichen Bestimmungen erfüllen und derart eingerichtet sein, dass den beruflichen Tätigkeiten adäquat nachgegangen werden kann.
Offiziell wird Homeoffice im deutschen Recht unter Begriffen wie Telearbeit, Teleheimarbeit oder Heimarbeit geführt. Gelegentlich taucht auch die Bezeichnung e-Work auf, wobei diese eher selten und informell verwendet wird. All diese Begriffe lassen sich im Wesentlichen synonym verwenden. In Deutschland sind zwei Arten von Homeoffice etabliert:
- Bei der sogenannten heimbasierten Telearbeit arbeitet ein Arbeitnehmer oder Selbstständiger komplett von zuhause aus,
- während er bei der alternierenden Telearbeit sowohl zuhause als auch in einem externen Büro arbeiten kann.
Im Homeoffice können nicht nur Angestellte arbeiten, sondern auch Selbstständige mit oder ohne externem Büro.
![Infografik mit dem Titel „Homeoffice: Flexibel. Digital. Zukunftsfähig.“ zeigt Definitionen, Vorteile, Herausforderungen und eine Statistik zur Entwicklung des Homeoffice von 2016 bis 2025. Bild: ChatGPT [Bild mit KI erstellt]](https://www.pcspezialist.de/blog/wp-content/uploads/2025/06/453db6bd-b816-41d3-9535-9f3033fe4dc1-1-333x500.png)
Homeoffice im Überblick: Die Infografik fasst die zentralen Aspekte rund um das Arbeiten von zuhause kompakt zusammen – inklusive Formen, Herausforderungen und Entwicklungstrend. Bild: ChatGPT [Bild mit KI erstellt]
Homeoffice: Arbeitszeit & Arbeitsort
Bei der flexiblen Arbeitszeit kann ein Mitarbeiter selbst bestimmen, zu welchen genauen Zeiten er seine Arbeit verrichten möchte. Das ist dann besonders vorteilhaft, wenn man als Arbeitnehmer neben seiner Arbeit noch weitere private Termine wahrnehmen und persönlichen Verpflichtungen nachkommen möchte. So können Sie mit Ihren Kindern beispielsweise zusammen zu Abend essen und diese ins Bett bringen. Wichtig bei dieser Arbeitsteilung ist jedoch, dass auch dabei stets sämtliche Arbeitszeitbestimmungen eingehalten werden müssen.
Die Arbeitszeiten, die man bei der alternierenden Telearbeit jeweils im Homeoffice bzw. im nichthäuslichen Büro zu sein hat, werden entweder vertraglich definiert oder können vom Mitarbeiter selbstständig flexibel eingeteilt werden. Bei einer solchen spricht man meist auch vom flexiblem Arbeitsort. Durch die flexible Arbeitszeit und den flexiblen Arbeitsort können Arbeitnehmer ihren Alltag nicht nur flexibler planen und damit auch sorgenfreier und effizienter arbeiten, sondern sie sparen sich zudem unnötige Fahrzeiten. Oft wird der flexible Arbeitsort in Zusammenhang mit der mobilen Telearbeit umgesetzt.
Mobile Telearbeit
In einer weiter gefassten Definition zählen auch Tätigkeiten, die weder im Unternehmensbüro noch zuhause stattfinden, zur Arbeit im Homeoffice. Diese Form des ortsunabhängigen Arbeitens wird offiziell als mobile Telearbeit bezeichnet.
Mobile Telearbeit bedeutet, dass Mitarbeiter oder Selbstständige von beliebigen Orten außerhalb eines festen Arbeitsplatzes arbeiten – etwa im Zug, an Bahnhöfen, in Cafés, Coworking Spaces, Bibliotheken oder Archiven. Voraussetzung ist, dass der gewählte Ort die betrieblichen Anforderungen erfüllt, z. B. eine stabile Internetverbindung, Datenschutzbestimmungen oder technische Mindeststandards.
Diese Arbeitsform eignet sich besonders für Tätigkeiten, bei denen flexible Recherche, kreative Arbeit oder spontane Abstimmungen gefragt sind. Für Berufsfelder mit hohem Kommunikations- oder Reisetätigkeitsanteil bietet mobile Telearbeit wertvolle Freiräume.
Als Synonym wird häufig auch der Begriff Remote Work verwendet – insbesondere im internationalen Kontext.

Es hat viele Vorteile, von zuhause aus – also im Homeoffice zu arbeiten. Dafür benötigt es jedoch eine gute Struktur, die am besten durch die Geschäftsführung geschaffen oder von dieser begleitet wird. Bild: Pexels/Ken Tomita
Entwicklung von Homeoffice
Schon im Jahr 2016 erlaubten 31 % der deutschen Unternehmen ihren Angestellten, ganz oder teilweise im Homeoffice zu arbeiten. Laut Digitalverband Bitkom war war der Anteil bis 2019 auf 39 % gestiegen. Der Trend verstärkte sich ab 2020 rasant mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie, die Homeoffice durch Hygienemaßnahmen und Kontaktvermeidung vielerorts zur Notwendigkeit machte.
Laut einer Erhebung des Digitalverbands Bitkom aus dem Jahr 2020 arbeiteten im März 2020 bereits 49 % der Angestellten ganz oder teilweise von zuhause. Ein Drittel von ihnen begann mit dem Homeoffice erst durch die Pandemie, jeder fünfte Beschäftigte (20 %) arbeitete damals erstmals überhaupt von zuhause. In 43 % der Unternehmen wurden bestehende Regelungen angepasst – und bei 14 % entwickelte sich aus ursprünglich wechselnder Präsenz eine dauerhafte Heimarbeit.
Aktuelle Perspektive auf Homeoffice (Stand 2025)
Auch im Jahr 2025 ist Homeoffice in vielen Branchen ein fester Bestandteil der Arbeitswelt, auch wenn viele Unternehmen mittlerweile eine Rückkehr ins Büro fordern. Laut einer aktuellen Bitkom-Studie vom Mai 2025 ermöglichen 58 % der deutschen Unternehmen mobiles Arbeiten – zumindest teilweise. Während 71 % der Unternehmen mit 100 bis 499 Beschäftigten und 74 % der Unternehmen mit 500 oder mehr Mitarbeitenden Homeoffice anbieten, haben 20 % der Unternehmen ihre Homeoffice-Regelungen seit der Pandemie wieder abgeschafft. Weitere 20 % hatten noch nie entsprechende Angebote gemacht.
Allerdings zeigen die Ergebnisse auch Vorbehalte: 67 % der Unternehmen befürchten, dass durch Homeoffice der Zusammenhalt im Team leidet. Gleichzeitig glauben 44 % der Befragten, dass im Homeoffice produktiver gearbeitet wird als im Büro. Zudem sind 41 % der Unternehmen der Meinung, dass es in Ordnung ist, wenn Mitarbeiter während der Arbeitszeit im Homeoffice gelegentlich private Angelegenheiten erledigen.
Ein gesetzlich verankertes Recht auf Homeoffice lehnen 72 % der Unternehmen ab, nur 25 % würden eine entsprechende gesetzliche Regelung befürworten.

Als Geschäftsführer oder Geschäftsführerin haben Sie einiges zu beachten, wenn Sie in Ihrem Unternehmen Homeoffice etablieren. Bild: Pexels/Andrea Piacquadio
Gründe gegen das Homeoffice
So viele Vorteile Homeoffice auch mit sich bringt – es gibt ebenso Herausforderungen und berechtigte Einwände, vor allem für die ausschließliche Telearbeit. Unternehmen und Beschäftigte sehen sich bei der Umsetzung häufig mit praktischen, rechtlichen und sozialen Hürden konfrontiert. Diese sollten nicht ignoriert, sondern aktiv adressiert werden, um mobiles Arbeiten langfristig erfolgreich zu gestalten.
Zentrale Herausforderungen beim Homeoffice
Die Umsetzung von Homeoffice ist mit Koordinations- und Organisationsaufwand verbunden – sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer. Die technische Einrichtung ist nur der erste Schritt. Wichtiger ist der kontinuierliche Austausch innerhalb von Teams und Projekten, der durch räumliche Distanz erschwert wird.
Ohne klare Kommunikationsstrukturen besteht die Gefahr, dass Mitarbeitende aneinander vorbeiarbeiten. Auf der Bürofläche bekommt man leichter mit, wer woran arbeitet und in welchem Stadium sich ein Projekt befindet. Im Homeoffice kann dieses Verständnis verloren gehen, wenn nicht gezielt gegengesteuert wird.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die mögliche soziale Isolation. Der Wegfall alltäglicher persönlicher Kontakte kann das Teamgefühl schwächen und langfristig auf die psychische Gesundheit schlagen. Auch die Selbstorganisation im Homeoffice erfordert Disziplin – etwa bei der Einhaltung von Arbeitszeiten, Pausen und klaren Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit.
Zusammenfassend bleibt: Homeoffice bringt viele Vorteile, ist aber kein Selbstläufer. Es erfordert strukturierte Prozesse, moderne rechtliche Rahmenbedingungen und gezielte Maßnahmen zur Stärkung von Teamdynamik, Kommunikation und psychischer Gesundheit.

Die Präsenzarbeit im Büro hat wohl auch klare Vorteile: Projekte können in engerer Zusammenarbeit umgesetzt werden und man hat sich gegenseitig im Blick. Bild: Pexels/fauxels
Gründe für das Homeoffice?
Spätestens seit Ausbruch des Coronavirus 2020 überwiegen die Gründe für die heimbasierte oder alternierende Telearbeit. Immerhin sind zwei Drittel (65 Prozent) der Bevölkerung davon überzeugt, dass technologische Fortschritte wie die Etablierung von Homeoffice dabei helfen können, die Ausbreitung der Pandemie und mögliche zukünftig grassierende Viren zumindest zu entschleunigen.
Davon gehen übrigens auch entsprechende staatliche Instanzen aus. Denn: Großraumbüros, gerade solche mit schlechter Durchlüftung, waren vor dem Ausbruch von Corona bereits Hotspots für die Ausbreitung von Krankheiten wie Erkältungen oder der Grippe.
Bereits vor der Corona-Krise sprach vieles für die zumindest partielle Arbeit aus dem Homeoffice. Immerhin ermöglicht die Heimarbeit für den Arbeitnehmer auch ein deutlich individueller angepasstes Berufsleben. Man spart sich damit nicht nur Arbeitswege und hat meist flexiblere Arbeitszeiten, sondern man kann auch Familie, Haushalt und Beruf gezielter verknüpfen.
Gründe für das Homeoffice
Die Arbeit im Homeoffice hat sich seit der Corona-Pandemie 2020 als fester Bestandteil der deutschen Arbeitswelt etabliert. Nicht nur während der Krise, sondern auch darüber hinaus sehen Unternehmen und Beschäftigte zunehmend Vorteile im mobilen Arbeiten. Laut der repräsentativen Bitkom-Studie von 2025 ermöglichen 58 % der Unternehmen in Deutschland Homeoffice ganz oder teilweise. Besonders große Unternehmen setzen dabei auf hybride Modelle, bei denen Büro und Heimarbeit kombiniert werden.
Vorteile für Beschäftigte
- Wegfall von Arbeitswegen: Zeit- und Kostenersparnis durch das Arbeiten von zuhause.
- Flexible Arbeitszeitgestaltung: Bessere Vereinbarkeit von Familie, Haushalt und Beruf.
- Individuell gestalteter Arbeitsplatz: Ermöglicht fokussiertes Arbeiten in vertrauter Umgebung.
- Weniger Ablenkung: Geringere Störfaktoren im Vergleich zum Büroalltag (z. B. Gespräche, Telefonate anderer).
- Weniger Stress: Studien, z. B. von der DAK, zeigen positive Effekte auf Wohlbefinden und Konzentration.
Vorteile für Arbeitgeber
- Reduzierte Betriebskosten: Einsparung bei Strom, Raum, Büromaterial und Fahrtkostenpauschalen.
- Mehr Platz für Wachstum: Flächenbedarf im Büro sinkt, neue Arbeitsmodelle werden möglich.
- Zufriedene Mitarbeitende: Flexiblere Arbeitsmodelle wirken sich positiv auf Motivation und Bindung aus.
- Keine komplizierte Vertragsänderung nötig: In vielen Fällen genügt eine Zusatzvereinbarung zum Arbeitsvertrag.
Die Corona-Pandemie hat das Arbeiten im Homeoffice stark vorangetrieben. Laut dem DAK-Gesundheitsreport 2020 empfinden viele Beschäftigte das Homeoffice als Entlastung. Die Studie zeigt, dass das tägliche Stresserleben um 29 % zurückging und die Arbeitszufriedenheit sowie die Work-Life-Balance sich verbesserten. Zudem berichten 59 % der Befragten, im Homeoffice produktiver zu arbeiten als im Büro.

Mit einem optimal eingerichteten Homeoffice-Arbeitsplatz hat die Heimarbeit auch eine ganze Reihe an Vorteilen. Bild: Pexels/Olia Danilevich
Homeoffice – ja oder nein?
Homeoffice hat sich längst als flexibles, zukunftsfähiges Arbeitsmodell etabliert – mit Vorteilen für Beschäftigte und Arbeitgeber gleichermaßen. Es steigert die Zufriedenheit, spart Ressourcen und fördert eine moderne Arbeitskultur. Dennoch sind technologische Voraussetzungen, klare Absprachen und individuelle Anforderungen entscheidend für den nachhaltigen Erfolg.
Wenn Sie Unterstützung bei der technischen Umsetzung benötigen, wenden Sie sich einfach an PC-SPEZIALIST in Ihrer Nähe. Informieren Sie sich vorab über unsere standardisierte Dienstleistung zur Homeoffice-Einrichtung und prüfen Sie, ob spezielle Wünsche oder Anforderungen bestehen, die wir gemeinsam realisieren können.
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