Hacker können durch eine Sicherheitslücke in Outlook Schadsoftware ohne Nutzerinteraktion auslösen. Das BSI warnt vor der kritischen Bedrohung und ruft dazu auf, dringend das bereitstehende Update durchzuführen.
Wir beleuchten die Risiken, die durch die Sicherheitslücke bestehen, und erklären, welche Schutzmaßnahmen Unternehmen umsetzen sollten.
Unser Beitrag über Vorlage im Überblick:
Unternehmensrisiko Sicherheitslücke
Eine einzige kleine Schwachstelle im Unternehmensnetzwerk kann gravierende Konsequenzen haben. Angreifer können solche Schwachstellen nämlich gezielt ausnutzen, um in besagte Netzwerke einzudringen, sich darin auszubreiten, herumzuspionieren und (sensible) Daten zu stehlen – und möglicherweise auch noch zu verschlüsseln.
Das Problem: Nur allzu häufig werden in Software-Produkten solche Schwachstellen entdeckt. Und darum stellen die Hersteller auch immer wieder neue Sicherheitsupdates bereit, mit denen sich die neu aufgetauchten Sicherheitslücken schließen lassen. Ein solcher Fall ist gerade wieder aufgetreten: Microsoft hat eine Sicherheitslücke in Outlook – einem der weltweit am häufigsten genutzten E-Mail-Programme – entdeckt und inzwischen auch öffentlich bekannt gemacht.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat eine Warnung herausgegeben: Unternehmen sind dazu aufgerufen, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um sich vor der Sicherheitslücke zu schützen.

Verschiedene Microsoft-Produkte sind von der aktuellen Sicherheitslücke betroffen. Bild: Unplash/Ed Hardie
Microsoft veröffentlicht Sicherheitslücke in Outlook
Die neuentdeckte Sicherheitslücke trägt den nicht wirklich klangvollen Namen CVE-2025-21298. Im Zuge des monatlichen Patchdays hat Microsoft am 14. Januar 2025 Details dazu bekannt gegeben. Die Schwachstelle betrifft das Object-Linking-and-Embedding-Modul (kurz: OLE), das für das Einbetten und Verlinken von Objekten wie Dokumenten oder Tabellen in E-Mails verantwortlich ist. Dieses Modul ist tief in Microsoft-Produkte wie Outlook integriert.
Besonders problematisch ist, dass Angriffe über diese Lücke keine aktive Nutzeraktion erfordern: Bereits das Anzeigen der E-Mail in der Vorschau reicht dazu aus, dass Schadsoftware aktiviert werden kann. Für Angreifer ist diese Lücke daher ein gefundenes Fressen. Denn: Während viele Mitarbeiter inzwischen bezüglich gefährlicher Links und E-Mail-Anhängen sensibilisiert sind, hilft ihnen bei einem Angriff über die besagte Schwachstelle auch jegliche Vorsicht nicht weiter.
BSI-Warnung: Unternehmen müssen schnell handeln
Das BSI weist ausdrücklich darauf hin, dass die Sicherheitslücke eine akute Gefahr darstellt und zeitnah geschlossen werden sollte. Auch wenn bislang keine aktiven Angriffe beobachtet wurden, ist davon auszugehen, dass die Lücke kurzfristig ausgenutzt werden wird. Hacker haben nämlich jetzt, nach der Veröffentlichung der Sicherheitslücke, direkten Zugang zu ihren technischen Details, was die Wahrscheinlichkeit von gezielten Angriffen darauf erheblich erhöht.
Das BSI empfiehlt daher Unternehmen, die Microsoft Outlook einsetzen, das bereitgestellte Update umgehend einzuspielen. Da die Software in viele Geschäftsprozesse eingebunden ist, ist sie entsprechend essenziell für den laufenden Unternehmensbetrieb und sollte unbedingt dem aktuellen Sicherheitsstand entsprechen.

Das BSI ruft Outlook-Nutzer dazu auf, umgehend das Sicherheitsupdate durchzuführen. Bild: Unsplash/Windows
Sicherheitslücke in Outlook: Was Sie tun können
Am Patchday hat Microsoft die Sicherheitslücke in Outlook nicht nur publik gemacht, sondern natürlich auch ein Sicherheitspatch bereitgestellt, mit dem sich die Lücke schließen lässt. Unternehmen sollten folgende Maßnahmen durchführen:
- Installation von Sicherheitsupdates: Unternehmen, die Outlook nutzen, sollten das bereitgestellte Update möglichst zeitnah auf allen betroffenen Systemen installieren.
- Aktivierung der Nur-Text-Ansicht: Solange die Updates noch nicht vollständig ausgerollt sind, empfiehlt es sich, in Outlook die Nur-Text-Ansicht für E-Mails zu aktivieren. Dadurch wird verhindert, dass manipulierte Inhalte automatisch ausgeführt werden.
- Prüfung von Sicherheitslogs: IT-Administratoren sollten Logs systematisch analysieren, um verdächtige Aktivitäten oder ungewöhnliche Zugriffsmuster frühzeitig zu erkennen.
- Sensibilisierung der Mitarbeiter: Schulungen zum sicheren Umgang mit E-Mails bleiben essenziell. Auch wenn diese Schwachstelle ohne Nutzerfehler ausgenutzt werden kann, sollten Risiken wie gefährliche Anhänge oder Links weiterhin thematisiert werden.
Indem Sie diese Maßnahmen umsetzen, sichern Sie ihr Unternehmen gegenüber der neuen Outlook-Sicherheitslücke ab. Machen Sie sich am besten direkt an die Arbeit!
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Quellen: BSI, Unsplash/Surface
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