Handy reinigen
Author
Maren Keller, Mo, 25. Aug. 2025
in IT-Wartung

Handy reinigen

So bleibt Ihr Smartphone hygienisch, funktional und langlebig

Im Geschäftsalltag wird das Handy oft intensiver genutzt als jede Tastatur – umso wichtiger ist es, das Handy regelmäßig zu reinigen.

Beruflich genutzte Smartphones sammeln Keime, Staub und Schmutz – und das kann nicht nur unhygienisch, sondern auch geschäftsschädigend sein. Wie Sie Geräte fachgerecht reinigen und langfristig funktional halten, erfahren Sie bei uns..

Handy reinigen – darum ist es wichtig

Handy reinigen? Warum? Wir sagen es Ihnen: Smartphones gehören im geschäftlichen Alltag zur Grundausstattung. Ob im Büro, beim Kunden oder unterwegs: Mobilgeräte werden täglich vielfach in die Hand genommen – häufig sogar von mehreren Personen. Dabei gelangen Staub, Schmutz, Fett und Keime unbemerkt auf die Oberfläche. Studien zeigen, dass sich auf Smartphone-Displays mehr Bakterien und Pilze tummeln als auf vielen öffentlichen Oberflächen – darunter Krankheitserreger wie Staphylokokken oder E. coli.

Für Unternehmen birgt das ein doppeltes Risiko: Einerseits drohen hygienische Probleme, insbesondere in geteilten Arbeitsumgebungen oder bei gemeinsam genutzten Geräten. Andererseits können verschmutzte Anschlüsse, blockierte Lautsprecher oder verunreinigte Displays zu Funktionseinschränkungen führen – und damit zu Verzögerungen im Betriebsablauf. Auch der Werteverfall eines schlecht gepflegten Geräts kann zu vermeidbaren Zusatzkosten führen.

Wenn Sie also regelmäßig Ihr (Dienst-)Handy reinigen, erhöhen Sie nicht nur die Lebensdauer des Geräts, sondern sichern die Einsatzbereitschaft im Arbeitsalltag – im Außendienst, auf der Baustelle, in der Werkstatt oder im Kundengespräch.

Handy reinigen | Display reinigen. Bild: stock.adobe.com/SerPhoto

Fettflecke, Keime und Viren – auf der Handyoberfläche sammelt sich eine Menge Schmutz. Bild: stock.adobe.com/SerPhoto

Display reinigen: sorgfältig und effektiv

Das Display ist das Herzstück jedes Smartphones – und entsprechend sensibel. Im beruflichen Einsatz wird es häufig stark beansprucht: durch intensive Nutzung, Fingerabdrücke, Make-up-Rückstände oder Fettablagerungen. Wer das Display nicht sachgerecht reinigt, riskiert nicht nur eine eingeschränkte Sicht und Bedienbarkeit, sondern auch Kratzer, Schlieren oder im schlimmsten Fall Beschädigungen an der Touch-Oberfläche. Dann hilft nur noch eine entsprechende Reparatur

Bevor Sie mit der Reinigung beginnen, schalten Sie das Gerät vollständig aus und entfernen Sie – sofern vorhanden – die Schutzhülle. Um Verschmutzungen besser sichtbar zu machen, positionieren Sie das Gerät unter einer hellen Lichtquelle. Für die Reinigung eignen sich besonders weiche, fusselfreie Mikrofasertücher oder spezielle Smartphone-Reinigungstücher aus dem Fachhandel. Normale Haushaltsmittel wie Küchenpapier oder Taschentücher sind ungeeignet, da sie kleine Partikel über das Display ziehen und feine Kratzer verursachen können.

Für hartnäckige Rückstände bietet sich ein Brillenputztuch an, wobei Sie in kleinen, kreisenden Bewegungen und mit geringem Druck Ihr Handy reinigen. Danach empfiehlt sich das Anbringen einer hochwertigen Displayschutzfolie. Diese schützt nicht nur vor neuen Verschmutzungen und Kratzern, sondern erhöht auch den Wiederverkaufswert – besonders relevant bei unternehmensweiten Geräteleasingmodellen oder dem IT-Refresh in KMU.

Ladeanschluss und Kopfhörerbuchse säubern

Im geschäftlichen Alltag sind Smartphones nicht nur Kommunikationsmittel, sondern oft auch Arbeitswerkzeug – und dabei auf eine einwandfreie Lade- und Verbindungsfähigkeit angewiesen. Doch genau diese Funktionen leiden schnell unter Schmutz, Staub und Mikrofasern, die sich im Ladeanschluss oder der Kopfhörerbuchse ansammeln. Besonders dann, wenn das Gerät regelmäßig in der Hosentasche oder in Umgebungen mit hoher Staubbelastung (z. B. im Handwerk oder Außendienst) genutzt wird.

Die Folge: Wackelkontakte, langsames Laden oder gar Verbindungsabbrüche. Wer hier mit spitzen Gegenständen wie Büroklammern oder Nadeln arbeitet, riskiert jedoch Kurzschlüsse oder irreparable Schäden an empfindlichen Kontakten. Stattdessen empfiehlt sich ein behutsames Vorgehen: Verwenden Sie ein Kunststoff- oder Holzstäbchen (z. B. Zahnstocher), um lose Partikel vorsichtig aus der Buchse zu entfernen. Noch sicherer ist die Verwendung einer antistatischen Bürste oder einer Druckluftdose, mit der Sie mit etwas Abstand gezielt Luftstöße in die Öffnung leiten. Achtung: Flüssigkeiten haben hier nichts zu suchen, denn sie können in kleinsten Mengen bereits zu Korrosion führen.

Vor allem bei betrieblich genutzten Geräten ist es sinnvoll, diese Reinigungsroutine regelmäßig durchzuführen – oder im Rahmen eines IT-Wartungsplans durch einen Fachbetrieb wie PC-SPEZIALIST umsetzen zu lassen.

Handy reinigen | Display reinigen. Bild: stock.adobe.com/adrian_ilie825

So besser nicht: Das Reinigungsspray immer erst auf ein Tuch sprühen und niemals direkt auf das Smartphone. Bild: stock.adobe.com/adrian_ilie825

Lautsprecher reinigen, ohne das Gerät zu gefährden

Ein klarer, störungsfreier Klang ist für geschäftliche Telefonate, Online-Meetings oder Sprachnachrichten unerlässlich. Doch gerade Lautsprecheröffnungen gehören zu den empfindlichsten und gleichzeitig am stärksten verschmutzten Bereichen eines Smartphones. Staub, Hautschuppen oder kleinste Schmutzpartikel setzen sich in den feinen Gittern ab – vor allem, wenn das Gerät regelmäßig in staubigen Umgebungen, Jackentaschen oder Kfz-Halterungen transportiert wird. Vergessen Sie, wenn Sie Ihr Handy reinigen, die Lautsprecher nicht.

Erste Anzeichen für ein Problem: dumpfer Klang, unverständliche Sprache oder ein leises Rauschen bei der Wiedergabe. Dann ist es höchste Zeit für eine gezielte Reinigung – allerdings mit Fingerspitzengefühl. Beginnen Sie mit einem kleinen Streifen Klebefilm: vorsichtig auf den Lautsprecher legen, leicht andrücken und langsam abziehen. Viele Staubpartikel bleiben bereits daran haften. Für tiefer sitzenden Schmutz eignet sich ein weicher, antistatischer Pinsel oder eine Zahnbürste mit sehr feinen Borsten – wichtig: sie darf nicht haaren.

Alternativ können Sie mit einem kurzen, sanften Luftstoß arbeiten – entweder durch eigenes Pusten oder mithilfe einer Druckluftdose auf niedrigster Stufe. Auf keinen Fall sollten Sie mit Flüssigkeiten reinigen. Selbst ein feuchtes Tuch oder ein Tropfen Reinigungsmittel kann durch das Lautsprechergitter ins Gerät eindringen und dort empfindliche Bauteile beschädigen. Gerade bei Firmenhandys, die im Außendienst, im Servicebereich oder in Werkstätten eingesetzt werden, lohnt sich eine regelmäßige Prüfung – und im Zweifel die Reinigung durch Fachleute.

Desinfektion von Firmenhandys

In vielen Unternehmen werden Smartphones nicht nur von einzelnen Mitarbeitenden genutzt, sondern auch geteilt – etwa in Werkstätten, im Außendienst oder an gemeinsam genutzten Arbeitsplätzen. Gerade in solchen Umgebungen spielt neben der Reinigung auch die regelmäßige Desinfektion eine wichtige Rolle, um die Verbreitung von Krankheitserregern zu vermeiden.

Geeignet sind in der Regel alkoholbasierte Lösungen mit bis zu 70 % Isopropanol, solange sie korrekt angewendet werden. Wichtig ist, die Flüssigkeit nicht direkt auf das Gerät zu sprühen, sondern ein weiches, fusselfreies Tuch mit der Lösung leicht zu befeuchten und die Oberflächen sanft abzuwischen – ohne Druck auszuüben oder Öffnungen zu benetzen. Verwenden Sie keine chlorhaltigen oder scharfe Reinigungsmittel. Sie können Displaybeschichtungen, Kunststoffoberflächen oder Silikondichtungen angreifen. Ebenso kritisch sind feuchte Desinfektionstücher, wenn sie zu nass oder mit aggressiven Inhaltsstoffen versehen sind.

Wichtig: Die Desinfektion ersetzt nicht die mechanische Reinigung, sondern ist eine Ergänzung. Erst werden Staub, Fett und Rückstände entfernt, danach erfolgt die hygienische Behandlung der Oberflächen. Gerade in der Erkältungssaison oder bei mehreren Nutzern im Team ist dieser Schritt ein wichtiger Beitrag zur betrieblichen Gesundheitsvorsorge.

Handy reinigen | Display reinigen. Bild: ChatGPT (Bild erstellt mit KI)

Vergessen Sie beim Reinigen Ihres Handys nicht die Schutzhülle und etwaiges Zubehör. Auch dort sammeln sich unerwünschte Keime, Viren und Schmutz. Bild: ChatGPT (Bild erstellt mit KI)

Handy reinigen: Schutzhüllen nicht vergessen

Während viele beim Handy reinigen an das Display oder die Anschlüsse denken, geraten Schutzhüllen und Zubehör oft in den Hintergrund. Dabei sind gerade diese Komponenten täglich im direkten Kontakt mit Händen, Jackentaschen, Taschenfutter oder Arbeitsflächen – und sammeln entsprechend viel Schmutz und Keime. Für Unternehmen, die Mitarbeitern Dienstgeräte zur Verfügung stellen, lohnt sich daher auch hier ein genauer Blick auf die regelmäßige Pflege.

Besonders Schutzhüllen aus Silikon oder TPU ziehen Staub und Hautfett an und bilden mit der Zeit eine klebrige Oberfläche. Kunststoff- oder Silikonhüllen lassen sich problemlos mit lauwarmem Wasser und milder Seifenlauge reinigen. Nutzen Sie dafür ein weiches Tuch oder bei Bedarf eine weiche Bürste. Wichtig: Die Hülle nach der Reinigung vollständig trocknen lassen – nur so vermeiden Sie Feuchtigkeitsbildung zwischen Gehäuse und Case.

Auch Zubehör wie Kfz-Halterungen, Ladepads oder Bluetooth-Headsets sollten Sie regelmäßig reinigen. Gerade dann, wenn die Geräte in verschiedenen Fahrzeugen, Büros oder Einsatzorten rotieren. Für glatte Oberflächen genügt meist ein leicht angefeuchtetes Mikrofasertuch. Eine konsequente Zubehörpflege erhöht nicht nur die Hygiene, sondern trägt auch zur Werterhaltung der Ausstattung bei – insbesondere in Unternehmen mit Mobile-Device-Management oder zentraler Gerätemanagement-Strategie.

Handy reinigen – und die IP-Zertifizierung?

Viele moderne Smartphones verfügen über eine sogenannte IP-Zertifizierung, die verspricht, dass das Gerät gegen Staub und Wasser geschützt ist. Häufig begegnet Ihnen die Angabe als „IP67“ oder „IP68“ – doch was bedeutet das eigentlich konkret, und wie wirkt sich das auf die Reinigung aus?

Die IP-Schutzklasse beschreibt, in welchem Maße ein Gerät gegen das Eindringen von Fremdkörpern und Feuchtigkeit geschützt ist. Doch Vorsicht: Diese Angaben beziehen sich auf Labortests mit klarem Süßwasser unter kontrollierten Bedingungen.

Im Arbeitsalltag kommen Smartphones mit Reinigungsmitteln, Druckluft, Seifenlauge oder stark verschmutztem Wasser in Kontakt – also mit Substanzen, die nicht Bestandteil der IP-Tests sind. Darüber hinaus altert die Schutzwirkung: Gummidichtungen verlieren mit der Zeit an Elastizität, feine Risse im Gehäuse oder beschädigte Dichtungen können die ursprüngliche Wasserresistenz erheblich verringern. Deshalb ist es wichtig, sich beim Reinigen nicht allein auf eine vermeintlich wasserdichte Bauweise zu verlassen. Für Unternehmen, die viele Geräte im Einsatz haben, lohnt sich zudem eine regelmäßige Kontrolle der Gehäuseintegrität – am besten im Rahmen eines professionellen Geräteservices.

Handy reinigen | Display reinigen. Bild: stock.adobe.com/amazing studio

Für Unternehmen bieten sich entsprechende Wartungsverträge an, damit Smartphones und Co. sauber und hygienisch bleiben und ihren Wert behalten. Bild: stock.adobe.com/amazing studio

Gute Bedingungen zum Handyreinigen

Die Wahl der passenden Umgebung für die Reinigung eines Smartphones wird häufig unterschätzt – ist aber entscheidend, um ungewollte Schäden zu vermeiden. Gerade im betrieblichen Umfeld, in dem Geräte eng getaktet oder im Schichtbetrieb genutzt werden, ist es wichtig, gezielt und unter optimalen Bedingungen zu reinigen.

Wenn Sie Ihr Handy säubern wollen, tun Sie das möglichst bei Raumtemperatur – ideal sind zwischen 18 °C und 25 °C. Vermeiden Sie Umgebungen mit hoher Luftfeuchtigkeit wie Produktionsräume mit Wasserdampf. Auch abrupte Temperaturwechsel – etwa zwischen einem kühlen Lagerraum und einem beheizten Büro – können zu Kondenswasserbildung im Gerät führen. Achten Sie zudem darauf, das Smartphone nicht direkt nach intensiver Nutzung oder dem Ladevorgang zu reinigen. Erhitzte Komponenten reagieren empfindlicher auf mechanische oder chemische Einflüsse. Idealerweise lassen Sie das Gerät nach der Nutzung zunächst abkühlen, bevor Sie es säubern.

Für Unternehmen, deren Mitarbeiter mobil oder im Homeoffice arbeiten, bietet es sich an, klare Reinigungsempfehlungen mitzugeben – etwa im Rahmen eines kurzen IT-Leitfadens oder als Bestandteil der Geräteeinweisung. So stellen Sie sicher, dass alle Beteiligten sorgsam mit der Technik umgehen und Geräteausfälle durch unsachgemäße Reinigung vermieden werden.

Sauberkeit rechnet sich – besonders für Geschäftskunden

Die Pflege von Smartphones ist mehr als nur eine optische Maßnahme – sie zahlt sich direkt in der betrieblichen Praxis aus. Denn saubere, voll funktionsfähige Geräte tragen nicht nur zur Hygiene am Arbeitsplatz bei, sondern sichern auch die Produktivität Ihrer Mitarbeiter. Ob im Außendienst, in der Beratung oder bei der Koordination von Projekten: Reibungslos funktionierende Kommunikationstechnik ist heute ein Muss.

Zudem verlängert regelmäßige Reinigung die Lebensdauer Ihrer Geräte. Das reduziert die Austauschzyklen und senkt langfristig Ihre IT-Kosten. Wer Geräte im Rahmen eines Mobile-Device-Managements oder eines zentralen Gerätepools verwaltet, profitiert besonders: Die professionelle Pflege zahlt direkt auf Werterhalt, Ausfallsicherheit und Restwert bei Rückgabe oder Weitergabe ein. Auch gegenüber Kunden und Geschäftspartnern hinterlassen gepflegte Geräte einen besseren Eindruck. Ein zerkratztes Display, verstaubte Lautsprecher oder klebrige Schutzhüllen wirken schnell unprofessionell – besonders dann, wenn das Smartphone Teil der Kundenkommunikation ist.

Sie möchten die Reinigung und Pflege Ihrer geschäftlich genutzten Smartphones nicht dem Zufall überlassen? Dann lohnt sich ein Gespräch mit Ihrem PC-SPEZIALIST vor Ort. Viele Standorte bieten gezielte Services rund um Gerätereinigung, Wartung und Gerätezustand – abgestimmt auf die Anforderungen kleiner und mittlerer Unternehmen.
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Quellen: scienceabc, umatechnology, Pexels/cottonbro studio (Headerbild)

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