Change Management ist der strukturierte Umgang mit Veränderungen im Unternehmen und ein Schlüsselfaktor für Wettbewerbsfähigkeit.
Wie Sie Veränderungsprozesse erfolgreich planen, umsetzen und nachhaltig verankern, erfahren Sie in unserem Überblick zu Definition, Modellen und bewährten Methoden. Mehr dazu lesen Sie bei uns.
Unser Beitrag über Change Management im Überblick:
- Was ist Change Management?
- Anlässe für Veränderungsprozesse
- Herausforderungen im Change Management
- Bekannte Change-Modelle im Überblick
- Methoden im Change Management
- Die Rolle der Kommunikation im Wandel
- Führung und Unternehmenskultur als Erfolgsfaktoren
- Schlüsselkompetenzen für Mitarbeiter im Change
- Change Management als strategische Chance
- PC-SPEZIALIST als Partner Ihres Wandels
Was ist Change Management?
Change Management (deutsch: Veränderungsmanagement) beschreibt die systematische Planung, Steuerung und Umsetzung von Veränderungsprozessen in Unternehmen. Ziel ist es, ein Unternehmen strukturell, strategisch oder kulturell an neue Rahmenbedingungen anzupassen – etwa bei technologischen Entwicklungen, Fusionen oder geänderten Marktanforderungen.
Dabei steht der Mensch im Mittelpunkt: Mitarbeiter sollen nicht nur informiert, sondern aktiv eingebunden werden. Nur wenn die Betroffenen den Wandel nachvollziehen, akzeptieren und mitgestalten, kann er nachhaltig gelingen. Ein professionelles Change Management schafft hierfür die strukturellen, kommunikativen und organisatorischen Voraussetzungen.
Im Kern bedeutet das: Veränderung wird nicht dem Zufall überlassen, sondern methodisch begleitet – mit klaren Zielen, Verantwortlichkeiten und einem durchdachten Vorgehen, das sowohl rationale als auch emotionale Aspekte berücksichtigt.

Auch wenn es Zeit für eine Veränderung ist, sollte man sie nicht dem Zufall überlassen. Bild: Pexels/Alexas Fotos
Anlässe für Veränderungsprozesse
Veränderungen in Unternehmen können viele Auslöser haben – geplant oder ungeplant, intern initiiert oder extern erzwungen. Häufige Anlässe für Change-Prozesse sind strategische Neuausrichtungen, die Einführung neuer Technologien oder Umstrukturierungen.
Auch externe Einflüsse wie Marktveränderungen, gesetzliche Vorgaben oder Krisen erfordern schnelles und koordiniertes Handeln. Typische Change-Szenarien in Unternehmen sind:
- Strategieanpassungen: etwa zur Digitalisierung oder Neupositionierung
- Post-Merger-Integrationen: kulturelle und organisatorische Zusammenführung
- Kostensenkungsprogramme: mit Auswirkungen auf Prozesse und Personal
- Organisationsentwicklung: zur Optimierung von Strukturen und Abläufen
- Kulturwandel: um eine neue Wertebasis oder Führungsphilosophie zu verankern
Jeder dieser Anlässe bringt individuelle Herausforderungen mit sich. Ein strukturierter Change-Ansatz hilft, Komplexität zu reduzieren, Mitarbeiter einzubinden und Veränderungen erfolgreich umzusetzen.
Herausforderungen im Change Management
Veränderungsprozesse verlaufen selten reibungslos. Sie betreffen meist viele Beteiligte mit unterschiedlichen Interessen und greifen tief in bestehende Strukturen ein. Die größte Herausforderung: Veränderung erzeugt Unsicherheit – und diese führt nicht selten zu Widerstand.
Damit ein Change-Projekt erfolgreich ist, muss es auf zwei Ebenen wirken. Inhaltlich geht es darum, konkrete Maßnahmen umzusetzen, Strukturen anzupassen und Prozesse zu verändern. Gleichzeitig braucht es auf sozialer Ebene eine intensive Begleitung, um Beteiligte zu überzeugen, einzubinden und emotional mitzunehmen.
Typische Schwierigkeiten entstehen, wenn Zielbilder unklar bleiben oder gar nicht kommuniziert werden. Auch Ängste vor Kontrollverlust oder Überforderung gehören zu den häufigsten Gründen, warum Mitarbeiter Veränderungen kritisch gegenüberstehen. Wenn Informationen nicht rechtzeitig oder unvollständig weitergegeben werden, entstehen schnell Missverständnisse und Frust. Gleichzeitig können parallele Projekte zur Überlastung führen, weil Ressourcen knapp sind und der Fokus verloren geht. Hinzu kommt, dass fest verankerte Denk- und Verhaltensmuster – etwa durch eine wenig wandlungsfähige Unternehmenskultur – Veränderungen zusätzlich ausbremsen.
Ein professionelles Change Management (Veränderungsmanagement) erkennt solche Herausforderungen frühzeitig, begegnet ihnen mit geeigneten Maßnahmen und schafft damit die Grundlage für eine nachhaltige Veränderung.

Vergessen Sie nicht, Ihre Mitarbeiter rechtzeitig in die geplanten Veränderungen mit einzubeziehen. Bild: Pexels/Christina Morillo
Bekannte Change-Modelle im Überblick
Veränderungsprozesse verlaufen selten linear und sind meist komplex. Um sie dennoch plan- und steuerbar zu gestalten, haben sich verschiedene Modelle im Change Management etabliert. Diese liefern strukturelle Rahmen, mit deren Hilfe Unternehmen Veränderungen strategisch und nachvollziehbar gestalten können. Drei besonders relevante Modelle stellen wir im Folgenden vor:
Lewins 3-Phasen-Modell
Das Modell des Sozialpsychologen Kurt Lewin gehört zu den Klassikern im Change Management. Es unterteilt den Veränderungsprozess in drei zentrale Phasen:
- Auftauen (Unfreezing): In dieser Phase wird das bestehende Gleichgewicht hinterfragt. Es geht darum, die Notwendigkeit der Veränderung deutlich zu machen und die Organisation sowie die Mitarbeitenden für Neues zu öffnen. Ziel ist es, starre Strukturen und gewohnte Denkweisen aufzubrechen.
- Verändern (Moving): Jetzt beginnt die eigentliche Umgestaltung. Neue Prozesse, Verhaltensweisen oder Strukturen werden eingeführt. Diese Phase erfordert besonders intensive Kommunikation, Beteiligung und Begleitung – sowohl fachlich als auch emotional.
- Einfrieren (Refreezing): Die eingeführten Neuerungen müssen nun stabilisiert und dauerhaft in der Organisation verankert werden. Damit das gelingt, braucht es klare Verantwortlichkeiten, passende Rahmenbedingungen und eine gelebte neue Normalität.
Lewins Modell ist besonders hilfreich für grundlegende Veränderungsvorhaben, die bestehende Strukturen tiefgreifend betreffen.
Kotters 8-Stufen-Modell
John Kotter entwickelte das klassische Phasenmodell weiter und strukturierte den Change-Prozess in acht aufeinander aufbauende Stufen. Ziel ist es, Veränderungen systematisch vorzubereiten, zu kommunizieren und nachhaltig umzusetzen:
- Dringlichkeit erzeugen
- Führungskoalition aufbauen
- Vision und Strategie entwickeln
- Vision des Wandels kommunizieren
- Hindernisse beseitigen
- kurzfristige Erfolge erzielen
- Erfolge sichern und weitere Veränderungen einleiten
- neue Ansätze in der Unternehmenskultur verankern
Das Modell eignet sich besonders für umfangreiche Veränderungsvorhaben, da es operative, kommunikative und strategische Aspekte miteinander verknüpft.
ADKAR-Modell
Das ADKAR-Modell von Jeff Hiatt stellt den Menschen ins Zentrum der Veränderung. Es basiert auf der Überzeugung, dass organisatorische Transformation nur dann gelingt, wenn individuelle Veränderungsprozesse erfolgreich durchlaufen werden. Die fünf Elemente lauten:
- Awareness – Bewusstsein für den Wandel schaffen
- Desire – Wunsch zur aktiven Teilnahme fördern
- Knowledge – Wissen zur Umsetzung vermitteln
- Ability – Fähigkeit zur Umsetzung ermöglichen
- Reinforcement – Veränderungen verstärken und festigen
Dieses Modell eignet sich besonders gut zur Begleitung der Mitarbeiter im Change-Prozess und zur Entwicklung gezielter Kommunikations- und Schulungsmaßnahmen.

Es gibt verschiedene Modelle und Ansätze, um Change-Projekte umzusetzen. Wichtig ist immer, die Mitarbeiter einzubinden. Bild: Pexels/fauxels
Methoden im Change Management
Modelle wie ADKAR oder Kotter liefern Orientierung, aber erst durch passende Methoden werden Change-Prozesse im Unternehmen konkret umsetzbar. Sie helfen, Klarheit zu schaffen, Mitarbeitende aktiv einzubinden und die Veränderung gezielt zu steuern. Entscheidend ist: Die Methoden müssen zur Unternehmenskultur, zur Komplexität des Vorhabens und zur betroffenen Belegschaft passen.
Zielgerichtetes Arbeiten: Struktur durch klare Ziele
Ziele geben Orientierung – gerade in Zeiten des Wandels. Methoden wie MbO oder OKR helfen dabei, Veränderungsprozesse nachvollziehbar und handhabbar zu machen.
- Management by Objectives (MbO)
Diese Methode basiert auf der gemeinsamen Vereinbarung von Zielen zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden. Dabei wird das Was klar definiert – das Wie bleibt den Mitarbeitenden überlassen. Besonders in Veränderungsphasen schafft dieses Vorgehen Orientierung, ohne zu stark einzugreifen. Mitarbeitende fühlen sich eingebunden, weil sie selbst Einfluss auf die Umsetzung nehmen können. Wichtig ist, dass die Ziele realistisch und transparent nachvollziehbar sind. - Objectives and Key Results (OKR)
OKR verbindet ambitionierte Zielsetzungen („Objectives“) mit messbaren Ergebnissen („Key Results“). Der Fokus liegt auf Transparenz und eigenverantwortlichem Handeln. Alle Beteiligten – von der Führungskraft bis zur Teamassistenz – kennen die übergeordneten Ziele und können ihren Beitrag daran ausrichten. In Veränderungsprozessen wirkt OKR identitätsstiftend und fördert die intrinsische Motivation, weil Fortschritte für alle sichtbar werden.
Beide Methoden fördern ein strukturiertes Vorgehen, stärken das Verantwortungsbewusstsein im Team und sorgen dafür, dass Veränderungen greifbar und steuerbar bleiben.
Aufgabenverteilung mit Verantwortung
Verantwortung zu übernehmen und Freiräume sinnvoll zu nutzen, ist ein zentraler Bestandteil erfolgreicher Veränderung. Methoden, die Aufgaben klar verteilen und dennoch Flexibilität erlauben, fördern Eigenverantwortung und Effizienz im Wandel.
Management by Delegation setzt genau hier an: Aufgaben und Entscheidungsbefugnisse werden bewusst an Mitarbeiter übertragen. Wer Verantwortung für ein konkretes Thema übernimmt, kann den Weg zur Umsetzung selbst gestalten. Das fördert nicht nur das Vertrauen zwischen Führungskraft und Team, sondern motiviert auch, eigene Ideen einzubringen und Veränderungen aktiv mitzugestalten. Wichtig ist dabei, dass Zuständigkeiten eindeutig geregelt sind und Rückkopplung möglich bleibt.
Management by Exception geht noch einen Schritt weiter: Mitarbeiter arbeiten weitgehend eigenständig – Eingriffe durch Führungskräfte erfolgen nur, wenn Abweichungen oder Ausnahmefälle auftreten. Diese Methode eignet sich besonders für erfahrene Teams mit hohem Autonomiegrad, weil sie Raum für kreative Lösungen schafft und Führung entlastet.
Beide Ansätze stärken das Selbstverständnis der Mitarbeiter als aktive Mitgestalter von Veränderung und schaffen gleichzeitig klare Strukturen für reibungslose Abläufe im Change-Prozess.
Prozessgestaltung und Beteiligung am Change Management
Veränderungen wirken nur dann nachhaltig, wenn sie nicht über die Köpfe der Mitarbeiter hinweg beschlossen, sondern gemeinsam mit ihnen gestaltet werden. Methoden zur Prozessgestaltung und aktiven Beteiligung fördern nicht nur die Akzeptanz, sondern verbessern auch die Qualität und Umsetzbarkeit von Change-Vorhaben.
- Das Krügers 5-Phasen-Modell ist ein strukturiertes Modell und umfasst die Phasen Initialisierung, Konzeption, Mobilisierung, Umsetzung und Verstetigung. Ein besonderer Fokus liegt auf der permanenten Reflexion: Wo stehen wir im Vergleich zum Soll-Zustand? Welche Rückmeldungen kommen aus dem Team? Dieses methodische Vorgehen ist besonders geeignet für mittlere und große Unternehmen mit komplexeren Change-Prozessen.
- Aus einer Mitarbeiterbeteiligung durch Workshops und Feedbackrunden folgt, dass Veränderungen nachhaltiger umgesetzt werden, weil Mitarbeiter aktiv mitgestalten dürfen. Workshops, Ideensammlungen, interaktive Formate oder digitale Dialogplattformen schaffen genau diesen Raum. Wichtig: Mitarbeiter sollen nicht nur mitarbeiten, sondern mitwirken – also echte Handlungsspielräume erhalten, anstatt nur symbolisch beteiligt zu werden.
- Und Regelmäßige Feedbackschleifen und Stimmungsbilder können als frühzeitige Rückmeldungen aus der Belegschaft helfen, Stolpersteine zu erkennen und nachzusteuern. Ob durch kurze Befragungen, informelle Gespräche oder strukturierte Feedbackformate – Feedback ist kein Selbstzweck, sondern eine notwendige Steuerungsgröße im Change-Prozess. Führungskräfte sind gefordert, Rückmeldungen ernst zu nehmen und sichtbar umzusetzen.
Die Wahl der richtigen Methoden entscheidet darüber, wie wirksam und akzeptiert ein Change-Prozess ist. Wer seine Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellt, schafft die besten Voraussetzungen für nachhaltige Veränderung.

Change-Projekte leben davon, dass alle – Führung und Mitarbeiter – in die Prozesse eingebunden sind. Bild: ChatGPT (Bild erstellt mit KI)
Die Rolle der Kommunikation im Wandel
Im Change Management oder Veränderungsmanagement darf die Rolle der Kommunikation nicht unterschätzt werden. Sie ist nicht nur eine Begleiterscheinung, ein elementarer Erfolgsfaktor. Sie entscheidet maßgeblich darüber, ob Mitarbeiter den Wandel verstehen, mittragen und aktiv mitgestalten und sie ist eindeutig eine Führungsaufgabe. Denn Führungskräfte spielen eine zentrale Rolle. Sie sind erste Ansprechpersonen für ihre Teams, müssen Orientierung geben, Fragen beantworten, Bedenken aufnehmen und gleichzeitig für den Wandel einstehen. Ihre Haltung prägt maßgeblich die Wahrnehmung des Change-Prozesses in der Belegschaft.
Eine gute Change-Kommunikation erfüllt dabei mehrere Funktionen:
- Verständnis schaffen: Warum ist der Wandel notwendig? Was soll sich verändern – und was bleibt?
- Orientierung bieten: Wer ist betroffen? Welche nächsten Schritte folgen?
- Vertrauen fördern: Durch Verlässlichkeit, Transparenz und sichtbare Führungsstärke
- Sicherheit geben: Auch in Phasen der Unsicherheit eine klare Kommunikationslinie halten
- Akzeptanz erzeugen: Veränderungen nachvollziehbar erklären und begründen
- Zuversicht vermitteln: Den Blick auf Chancen und positive Perspektiven lenken
Nur wenn Kommunikation gezielt geplant, konsequent umgesetzt und aktiv gelebt wird, kann sie ihre volle Wirkung entfalten – als verbindendes Element zwischen Strategie, Führung und Mitarbeitenden.
Change Management mit Dialog statt Einweg-Kommunikation
Damit die Veränderung gelingt, ist der Charakter der Kommunikation entscheidend. Einseitige Informationsweitergabe reicht nicht. Veränderungsprozesse verlangen Dialog – echte Rückkopplung, Zuhören, Nachfragen, Diskutieren. Nur so entstehen Beteiligung, Identifikation und Veränderungsbereitschaft.
Dabei gilt: Verschiedene Zielgruppen benötigen unterschiedliche Formate. Informationsveranstaltungen, Team-Meetings, digitale Updates, persönliche Gespräche, Q&A-Sessions oder Change-Blogs können kombiniert werden, um alle Mitarbeiter dort zu erreichen, wo sie stehen – inhaltlich und emotional. Dabei lautet eine Maxime: Früh starten – konsequent durchziehen. Viele Change-Prozesse scheitern nämlich nicht an der Maßnahme selbst, sondern an zu später oder lückenhafter Kommunikation. Vier Kernpunkte gilt es zu beachten:
- Start der Kommunikation vor dem eigentlichen Wandel
- Wiederholung der Kernbotschaften in verständlicher Sprache
- Raum für Fragen und Austausch schaffen
- Kommunikationsverantwortlichkeiten klar regeln
Professionelle Change-Kommunikation ist kein Selbstläufer – sie muss geplant, gepflegt und regelmäßig evaluiert werden. Nur so gelingt es, Vertrauen aufzubauen und Veränderung erfolgreich zu begleiten.

Vertrauen aufzubauen ist wichtig, wenn ein Change-Projekt von allen Mitarbeitern getragen werden soll. Bild: Pexels/Tima Miroshnichenko
Führung und Unternehmenskultur als Erfolgsfaktoren
Den Führungskräften und der Unternehmenskultur kommen im Change Management eine zentrale Bedeutung zu. Beide bestimmen maßgeblich, wie offen oder widerständig Mitarbeiter auf anstehende Veränderungen reagieren – und ob diese dauerhaft verankert werden können.
- Führungskräfte übernehmen im Wandel eine doppelte Rolle, denn sie sind einerseits Teil der Veränderung und andererseits gleichzeitig verantwortlich dafür, den Wandel im Team zu gestalten. Das erfordert inhaltliche Klarheit, persönliche Überzeugung und kommunikative Stärke. Wer Veränderungen nicht glaubhaft vermitteln kann oder sie selbst infrage stellt, gefährdet das gesamte Vorhaben. Führungskräfte müssen daher vorbereitet, begleitet und gestärkt werden, um als glaubwürdige Ansprechpartner zu agieren. Ihre Aufgaben reichen von regelmäßiger Information über das Moderieren von Unsicherheiten bis hin zur aktiven Beteiligung der Mitarbeiter.
- Die Unternehmenskultur wirkt hingegen als Verstärker oder Bremse für Change-Initiativen. Sie zeigt sich in Gewohnheiten, Denkweisen und unausgesprochenen Regeln. Eine Kultur, die Offenheit, Vertrauen und Lernbereitschaft fördert, erleichtert Veränderungen. Andersherum kann eine defensive oder risikoscheue Kultur dazu führen, dass selbst gut vorbereitete Change-Projekte auf Ablehnung stoßen. Insbesondere negative Erfahrungen mit früheren Veränderungen, bei denen Versprechen nicht eingehalten oder Beteiligte übergangen wurden, hinterlassen Spuren im kollektiven Gedächtnis einer Organisation.
Deshalb müssen Unternehmen einen Wandel nicht nur auf struktureller Ebene angehen, sondern auch kulturell begleiten. Wertschätzung, Transparenz, Fehlerfreundlichkeit und die Förderung von Eigenverantwortung sind zentrale Elemente einer Kultur, die Veränderung nicht nur aushält, sondern als Chance begreift.
Schlüsselkompetenzen für Mitarbeiter im Change
In Zeiten des Wandels spielen die Mitarbeiter eine entscheidende Rolle. Ihre Bereitschaft, Veränderung aktiv mitzugestalten, hängt stark von individuellen Kompetenzen ab. Wer die passenden Fähigkeiten mitbringt, kann besser mit Unsicherheiten umgehen, neue Anforderungen schneller adaptieren und so zum Erfolg von Veränderungsprojekten beitragen.
Notwendige Kompetenzen sind:
- Resilienz, also die Fähigkeit, mit Druck, Rückschlägen oder Unsicherheit konstruktiv umzugehen: Resiliente Mitarbeiter bewahren in schwierigen Phasen den Überblick, bleiben handlungsfähig und sehen Wandel eher als Entwicklungschance denn als Bedrohung.
- Lernagilität: Wer offen für neue Ideen ist und bereit, Gewohntes infrage zu stellen, kann sich schneller an neue Rahmenbedingungen anpassen. Dabei geht es nicht nur um das Aneignen neuen Wissens, sondern auch um das bewusste Verlernen überholter Denkmuster oder Routinen.
- Problemlösung: Veränderungsprozesse verlaufen selten reibungslos – umso wichtiger ist es, dass Mitarbeiter Herausforderungen erkennen, analysieren und pragmatische Lösungen entwickeln können. Wer verschiedene Perspektiven einnimmt, Fragen stellt und Unklarheiten proaktiv adressiert, trägt aktiv zur erfolgreichen Umsetzung bei.
- Kreativität: Sie ermöglicht es, neue Wege zu denken und bestehende Strukturen zu hinterfragen. Unternehmen, die kreative Ideen zulassen und Raum für Experimente schaffen, fördern Innovation und erhöhen ihre Wandlungsfähigkeit.
- Kritisches Denken: Mitarbeiter sollen Informationen reflektieren, hinterfragen und fundierte Entscheidungen treffen können – auch dann, wenn Meinungen auseinandergehen oder schnelle Entscheidungen erforderlich sind.
- Souveräner Umgang mit digitalen Tools und Informationen: Ob es um den sicheren Umgang mit Kommunikationsplattformen, Datenanalyse oder die strukturierte Weitergabe von Wissen geht – digitale Kompetenz ist eine unverzichtbare Grundlage, um auch in komplexen Veränderungssituationen arbeitsfähig zu bleiben.
Kurz gesagt: Für ein erfolgreiches Change Management (auch Veränderungsmanagement) braucht es mehr als technisches Wissen. Gefragt sind persönliche, soziale und digitale Kompetenzen, die es ermöglichen, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln, eigenverantwortlich zu handeln und in unsicheren Situationen den Überblick zu behalten.

Richtig geplant und kommuniziert bietet ein Change auch immer eine Chance. Bild: Pexels/Nataliya Vaitkevich
Change Management als strategische Chance
Change Management ist weit mehr als das bloße Verwalten von Veränderungen – es ist ein strategisches Instrument, um Unternehmen langfristig anpassungsfähig, wettbewerbsfähig und zukunftsorientiert aufzustellen. Ob durch technologische Entwicklungen, neue Marktbedingungen oder interne Neuausrichtungen: Veränderung ist kein Ausnahmezustand mehr, sondern der Normalfall unternehmerischen Handelns.
Im Zentrum steht dabei immer der Mensch: Führungskräfte, die glaubwürdig kommunizieren und Orientierung bieten, Mitarbeiter, die mitgestalten und mittragen, sowie eine Unternehmenskultur, die Lernen, Offenheit und Vertrauen fördert. Gelingt es, diese Dimensionen in Einklang zu bringen, wird Change nicht zum Risiko – sondern zur echten Chance auf Erneuerung und Wachstum.
PC-SPEZIALIST als Partner Ihres Wandels
Veränderungen in Unternehmen gehen heute oft mit tiefgreifenden IT-Anpassungen einher – sei es bei der Einführung neuer Systeme, der Umstellung auf cloudbasierte Arbeitsumgebungen oder der Optimierung interner Prozesse. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen stehen dabei vor der Herausforderung, Veränderung nicht nur zu initiieren, sondern auch sicher, effizient und technisch sauber umzusetzen.
Hier kommt PC-SPEZIALIST ins Spiel. Unsere IT-Experten vor Ort unterstützen Sie dabei, Ihre IT-Infrastruktur strategisch weiterzuentwickeln, digitale Tools sinnvoll zu integrieren und technische Veränderungen zielgerichtet zu begleiten. Ob Hardware-Wechsel, Software-Migration, IT-Sicherheitskonzepte oder die Einführung neuer Arbeitsmodelle: Unsere Experten sorgen dafür, dass technischer Wandel Ihren Betrieb in seiner Entwicklung stärkt.
Wir beraten nicht nur zur technischen Umsetzung, sondern begleiten auch den organisatorischen Wandel – etwa durch IT-Schulungen oder passgenaue Services. Sie planen aktuell ein IT-Projekt oder stehen vor einer größeren Umstellung? Dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf und lassen Sie sich beraten.
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Quellen: orghandbuch, haufe akademie, cio, uni augsburg, Pexels/fauxels (Headerbild)
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