Computerkriminalität gegen KMU
Author
Maren Keller, Mo, 10. Mrz. 2025
in Cybersecurity

Computerkriminalität gegen KMU

BSI-Lagebericht sieht wachsende Bedrohung für KMU

Computerkriminalität gegen KMU ist äußerst beliebt. Auch, wenn Erpressungsversuche und Co. nicht die großen Summen einbringen, sind Angriffe dennoch lukrativ. Die Masse macht’s!

Deshalb sind KMU das bevorzugte Ziel von Cyberangriffen. Sie machen 99 Prozent der deutschen Unternehmen aus und bieten oft geringeren Widerstand gegen Angriffe. Das hat der aktuelle BSI-Lagebericht festgestellt. Infos hier.

Computerkriminalität gegen KMU

Was bedeutet Computerkriminalität eigentlich genau? Sie bezeichnet Straftaten, die unter Nutzung von Computern, Netzwerken oder digitalen Technologien begangen werden. Der Begriff wird oft synonym mit Cyberkriminalität verwendet, kann aber auch spezifischer Straftaten umfassen, die direkt mit der Manipulation oder dem Missbrauch von Computersystemen zu tun haben. Typische Formen der Computerkriminalität im weiteren Sinne sind:

Betroffen von Computerkriminalität sind also sowohl private Endnutzer als auch Firmen und Betriebe. Vor allem Letztere sind laut BSI-Lagebericht im Visier cyberkrimineller Angreifer. Warum? Das klären wir im Folgenden.

Computerkriminalität | Cyberkriminalität. Bild: Bild: stock.adobe.com/bernardbodo

Kleine Unternehmen sind aus unterschiedlichen Gründen besonders beliebte Ziele von Cyberkriminellen. Bild: stock.adobe.com/bernardbodo

KMU im Visier von Cyberkriminellen

Die Bedrohung durch Cyber- bzw. Computerkriminalität nimmt stetig zu. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stehen immer häufiger im Fokus von Angreifern. Zwar stürzen sich die Medien auf Großkonzerne wie VW, wenn dort eine Hackerangriff stattgefunden hat, aber lukrativer und wesentlich häufiger sind Angriffe auf KMU.

Während große Konzerne nämlich oft über ausgeklügelte Sicherheitsmaßnahmen und spezialisierte IT-Abteilungen verfügen, sind KMU häufig nicht ausreichend gegen Cyberangriffe gewappnet. Fehlende Ressourcen und mangelndes Sicherheitsbewusstsein machen sie zu attraktiven Zielen für Hacker. Die Folgen erfolgreicher Angriffe reichen von Datenverlusten über finanzielle Einbußen bis hin zu langfristigen Reputationsschäden.

Eine verstärkte Sensibilisierung sowie gezielte Sicherheitsmaßnahmen sind essenziell, um sich gegen diese Bedrohungen zu schützen. PC-SPEZIALIST unterstützt Sie dabei, Ihre Firmen-IT sicherer zu machen. Aber was sind die häufigsten Angriffe gegen KMU?

Computerkriminalität: Hacking als Gefahr für KMU

Zu den häufigsten Angriffsmethoden zählt das Hacking. Dabei verschaffen sich Cyberkriminelle unbefugten Zugriff auf Computersysteme und Netzwerke, indem sie Sicherheitslücken ausnutzen oder gestohlene Zugangsdaten verwenden. Hacking-Angriffe können verschiedene Ziele haben: Manche Angreifer haben es auf finanzielle Gewinne abgesehen, indem sie Ransomware einsetzen und Lösegeld für die Entschlüsselung von Daten fordern. Andere wiederum stehlen sensible Unternehmensinformationen oder legen Systeme lahm, um gezielt wirtschaftlichen Schaden anzurichten.

Besonders gefährlich sind Social-Engineering-Angriffe, bei denen menschliche Schwächen ausgenutzt werden. Hacker versuchen, durch geschickte Manipulation von Mitarbeitern an vertrauliche Informationen zu gelangen. Phishing-Mails, fingierte Telefonanrufe oder gefälschte Websites gehören zu den gängigsten Methoden. Ein einziger unachtsamer Klick kann bereits ausreichen, um Cyberkriminellen Zugang zu internen Unternehmenssystemen zu ermöglichen.

Computerkriminalität | Cyberkriminalität. Bild: stock.adobe.com/panchanok

Phishing ist immer noch eine äußerst beliebte Form der Computerkriminalität. Bild: stock.adobe.com/panchanok

Phishing und Ransomware als Hauptbedrohungen

Eine der größten Bedrohungen für KMU stellt Phishing dar. Dabei handelt es sich um betrügerische E-Mails oder Websites, die darauf abzielen, sensible Daten wie Passwörter oder Kreditkarteninformationen zu stehlen. Moderne Phishing-Angriffe sind zunehmend professioneller gestaltet, sodass sie auf den ersten Blick kaum von legitimen Nachrichten zu unterscheiden sind. Eine typische Methode ist beispielsweise das Versenden gefälschter Rechnungen oder vermeintlicher Sicherheitswarnungen von Banken oder Online-Diensten. Immer öfter kommt dabei auch KI zum Einsatz, wie zuletzt bei DeepPhish.

Neben Phishing ist Ransomware wie Big Head oder der Angriff auf ERP-Systeme eine weit verbreitete Gefahr für KMU. Diese Schadsoftware wird meist über infizierte E-Mail-Anhänge oder kompromittierte Webseiten eingeschleust und verschlüsselt anschließend sämtliche Unternehmensdaten. Die Angreifer fordern dann eine Lösegeldzahlung, um die Daten wieder freizugeben. Da viele KMU keine umfassenden Backup-Strategien haben, stehen sie nach einem erfolgreichen Ransomware-Angriff oft vor dem existenziellen Problem, ihre Geschäftsdaten nicht mehr wiederherstellen zu können.

Computerkriminalität nutzt Schwachstellen in der IT-Sicherheit

Viele Unternehmen können sich keine eigenen IT-Sicherheitsexperten leisten, weshalb grundlegende Sicherheitsmaßnahmen häufig vernachlässigt werden und Schwachstellen auftreten. Veraltete Software, nicht durchgeführte Sicherheitsupdates und schwache Passwörter sind typische Einfallstore für Angreifer.

Auch eine unzureichende Zugriffskontrolle ist ein großes Problem: Oft haben Mitarbeiter unnötig weitreichende Berechtigungen, wodurch Hacker nach einer erfolgreichen Kompromittierung eines einzigen Kontos auf umfangreiche Unternehmensdaten zugreifen können. Zero Trust und Continuous Adaptive Trust schützen.

Zudem setzen viele KMU auf unzureichend gesicherte Cloud-Dienste oder verwenden unsichere Fernzugriffslösungen, um Home-Office-Arbeitsplätze zu ermöglichen. Dadurch entstehen zusätzliche Angriffsflächen, die von Cyberkriminellen gezielt ausgenutzt werden. Setzen Sie in Ihrem Betrieb unbedingt eine VPN-Lösung ein, um diese Angriffsflächen zu reduzieren.

Computerkriminalität | Cyberkriminalität. Bild: stock.adobe.com/vectorfusionart

Damit Sie nicht Opfer einer Cyberattacke werden, sollten Sie als Kleinunternehmer auf professionelle Unterstützung setzen. Bild: stock.adobe.com/vectorfusionart

IT-Sicherheit verbessern

Um sich gegen Computerkriminalität wie Cyberangriffe zu schützen, sollten KMU eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie verfolgen. Eine Kombination aus technischen Sicherheitsmaßnahmen, organisatorischen Prozessen und der Sensibilisierung der Mitarbeiter ist essenziell, um Angriffe frühzeitig zu erkennen und abzuwehren.

Zu den technische Maßnahmen gehören:

  • regelmäßige Updates von Betriebssystemen und Software, um Sicherheitslücken zu schließen
  • der Einsatz starker Passwörter sowie die Implementierung von Multi-Faktor-Authentifizierung, um unbefugte Zugriffe zu verhindern
  • die Nutzung von Firewalls und Antivirensoftware zur Absicherung des Netzwerks gegen Malware und Hacking-Angriffe.
  • die Implementierung sicherer Backup-Strategien, sodass Unternehmensdaten regelmäßig gesichert und im Notfall wiederhergestellt werden können.

Aber auch organisatorische Maßnahmen sind entscheidend. Dazu gehören:

  • Mitarbeiterschulungen zur Sensibilisierung für Cyberbedrohungen wie Phishing und Social Engineering,
  • die Implementierung klarer IT-Sicherheitsrichtlinien, die festlegen, wie mit sensiblen Unternehmensdaten umzugehen ist,
  • die regelmäßige Überprüfung der Zugriffsrechte, um sicherzustellen, dass Mitarbeiter nur Zugriff auf die für ihre Arbeit notwendigen Daten haben.

Wenn Sie zu den KMU gehören, sollten Sie nicht vergessen, dass kleinere Unternehmen ebenso über sensible Kunden- und Geschäftsdaten verfügen, die für Kriminelle wertvoll sind. Zudem dient der Angriff auf kleinere Unternehmen häufig als Einstiegspunkt in die Lieferketten größerer Unternehmen.

PC-SPEZIALIST schützt Ihre IT

Da IT-Sicherheit ein komplexes und sich ständig weiterentwickelndes Thema ist, lohnt es sich für KMU, professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. IT-Dienstleister wie PC-SPEZIALIST in Ihrer Nähe bieten maßgeschneiderte Sicherheitslösungen an, die speziell auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen zugeschnitten sind. Dazu gehören regelmäßige Sicherheitschecks, die Implementierung effektiver Schutzmaßnahmen und die Unterstützung bei der Abwehr akuter Bedrohungen.

Managed Services sind eine weitere und vor allem sinnvolle Option, wenn Ihre IT dauerhaft sicher sein soll. Die Managed Services von PC-SPEZIALIST sorgen dafür, dass Updates und Co. automatisiert vonstatten gehen. Ein zuverlässiges Monitoring sorgt zudem dafür, dass Angriffsversuche frühzeitig auffallen im im Vorfeld verhindert werden können. Für KMU sind Managed Services also von großem Nutzen. Sie haben Interesse? Dann nehmen Sie noch heute Kontakt zu uns auf, um Ihre IT sicherer zu machen.

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Quellen: BSI, IT-Business, Pexels/Antoni Shkraba (Headerbild)

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