Privileged-Access-Management (PAM) ist ein essenzielles Sicherheitskonzept. Es hilft Unternehmen, privilegierte Zugriffe zu kontrollieren, zu überwachen und vor Cyberangriffen zu schützen.
Mit steigenden Bedrohungen durch Insider-Risiken und Hackerangriffe ist ein PAM unverzichtbar, um Daten und IT-Systeme zu sichern. Alle Infos bei uns.
Unser Beitrag über Privileged-Access-Management im Überblick:
Was ist Privileged-Access-Management?
Privileged-Access-Management (PAM) ist ein Sicherheitskonzept, das sich auf die Kontrolle, Überwachung und Absicherung privilegierter Konten mit erweiterten Berechtigungen konzentriert. Immer wieder wird es auch als Privileged-Account-Management bezeichnet. PAM gehört zum Bereich des Identity- und Access-Managements (IAM) und hilft dabei, Sicherheitsrisiken durch unkontrollierte Zugriffe zu reduzieren.
Das Hauptziel des PAM besteht darin, zu verhindern, dass Unbefugte Zugriff auf geschützte Systeme, Netzwerke oder Daten erhalten. Das reduziert die Gefahr von Missbrauch und schützt kritische Unternehmensressourcen vor unbefugtem Zugriff. PAM minimiert das Risiko, das von privilegierten Konten ausgeht, indem es eine strenge Kontrolle über die Vergabe und Nutzung dieser Zugriffsrechte etabliert.
Sowohl menschliche Nutzer als auch Maschinen oder Anwendungen können von diesen Sicherheitsmechanismen profitieren, um IT-Systeme, Anwendungen, Netzwerke und sensible Daten besser abzusichern. Gleichzeitig erleichtert PAM Unternehmen die Einhaltung von Compliance-Richtlinien und gesetzlichen Datenschutzbestimmungen, wodurch der reibungslose Betrieb ihrer IT-Infrastruktur gewährleistet wird.

Sichern Sie Ihre Daten bestmöglich, indem Sie Zugänge mit Privileged-Access-Management verwalten. Bild: Pexels/pixabay
Was sind privilegierte Konten?
Privilegierte Konten sind Benutzerkonten oder Systemkonten, die über erweiterte Berechtigungen und administrative Rechte innerhalb einer IT-Umgebung verfügen. Diese Konten ermöglichen den Zugriff auf kritische Systeme, sensible Daten und IT-Infrastrukturen und haben oft die Fähigkeit, sicherheitsrelevante Einstellungen zu ändern, Software zu installieren oder Benutzerrechte zu verwalten. Beispiele für privilegierte Konten sind:
- Administrator-Konten: Diese Konten haben uneingeschränkte Rechte auf Betriebssystemen oder Netzwerken.
- Root-Konten: In Unix- und Linux-Systemen ist das Root-Konto das mächtigste Benutzerkonto mit vollständigen Systemrechten.
- Domänenadministratoren: Diese Konten verwalten Benutzer und Sicherheitsrichtlinien innerhalb eines Unternehmensnetzwerks.
- Service-Konten: Maschinenkonten, die von Anwendungen oder Automatisierungsprozessen genutzt werden, um auf IT-Ressourcen zuzugreifen.
- Datenbank-Administratoren: Diese Konten können Datenbanken verwalten, Daten bearbeiten oder löschen.
Da privilegierte Konten eine besonders hohe Verantwortung mit sich bringen, sind sie auch ein bevorzugtes Ziel von Cyberangriffen. Deshalb ist ein effektives Privileged-Access-Management (PAM) unerlässlich, um unautorisierte Zugriffe zu verhindern und die Sicherheit der IT-Infrastruktur zu gewährleisten.
Abgrenzung zu Identity- und Access-Management
Das Identity- und Access-Management (IAM) umfasst die Verwaltung aller digitalen Identitäten und Zugriffe innerhalb eines Unternehmens. PAM ist ein spezifischer Bereich des IAM, der sich explizit mit der Absicherung privilegierter Zugriffe befasst. Während IAM also alle Benutzer und deren Zugriffsrechte steuert, konzentriert sich PAM auf besonders kritische Konten und deren Berechtigungen.
Technologien wie Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) oder Single Sign-on (SSO) kommen in beiden Bereichen zum Einsatz. Allerdings erfordert PAM strengere Sicherheitskontrollen, da privilegierte Konten besonders attraktive Angriffsziele darstellen.
Privileged-Access-Management ist besonders wichtig, weil IT-Umgebungen privilegierte Zugriffe erfordern, um Systeme, Anwendungen und Netzwerke effizient zu verwalten. Diese erweiterte Berechtigungen bergen jedoch erhebliche Sicherheitsrisiken. Wird ein privilegiertes Konto kompromittiert, können Angreifer unbemerkt Systeme manipulieren, sensible Daten entwenden oder umfassenden Schaden anrichten. Das macht PAM zu einer essenziellen Schutzmaßnahme gegen Insider-Bedrohungen und Cyberangriffe.

Je mehr Sie in die IT-Sicherheit investieren, desto besser sind Ihre sensiblen Firmendaten vor Hackerangriffen geschützt. Bild: Pexels/pixabay
Funktionsweise von Privileged-Access-Management
PAM-Lösungen identifizieren und verwalten privilegierte Konten, setzen Authentifizierungsmechanismen ein und implementieren strikte Zugriffskontrollen. Die Verwaltung erfolgt zentral, um Anmeldeinformationen sicher zu speichern und Berechtigungen gezielt zu vergeben.
Ein zentraler Aspekt von PAM-Lösungen ist das Least-Privilege-Prinzip, das sicherstellt, dass Benutzer und Maschinen nur die absolut notwendigen Berechtigungen erhalten – Stichwort Zero Trust. Die kontinuierliche Überwachung von Zugriffen ermöglicht es, verdächtige Aktivitäten frühzeitig zu erkennen und Missbrauch zu verhindern.
Die Umsetzung eines effektiven Privileged-Access-Managements reduziert IT-Sicherheitsrisiken erheblich. Unternehmen profitieren von einem verbesserten Schutz sensibler Daten und der Einhaltung regulatorischer Vorgaben. Die Verwaltung von Zugriffsrechten wird effizienter, und verdächtige Aktivitäten lassen sich leichter identifizieren. Dadurch verringert sich die Angriffsfläche für Cyberbedrohungen erheblich.
Sonderform Vendor-Privileged-Access-Management
Eine besondere Form des PAM ist das Vendor Privileged-Access-Management (VPAM), das sich mit der Absicherung privilegierter Zugriffe durch externe IT-Dienstleister beschäftigt. Hierbei kommt das „Zero Trust Network Access“-Modell (ZTNA) zum Einsatz, das sicherstellt, dass Lieferanten nur temporäre, minimal notwendige Berechtigungen erhalten.
Unternehmen sollten in leistungsfähige PAM-Lösungen investieren, um ihre IT-Infrastruktur langfristig zu schützen und gesetzliche Anforderungen zu erfüllen. Wenn Sie Ihren Betrieb besser vor Angriffen von außen schützen wollen, aber selbst keine Zeit haben, sich mit den unterschiedlichen Möglichkeiten zu beschäftigen, dann wenden Sie sich gern vertrauensvoll an PC-SPEZIALIST in Ihrer Nähe.
Unsere IT-Dienstleister sind Ihre IT-Experten vor Ort, die Sie mit individuellen Sicherheitslösungen und Managed Services unterstützen. Nehmen Sie gern Kontakt auf, lassen Sie sich beraten und finden Sie den passenden Schutz für Ihr Unternehmen.
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Quellen: security-insider, Pexels/pixabay (Headerbild)
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