Passwortlose Sicherheit: Windows Hello for Business macht Schluss mit herkömmlichen Passwörtern. Ob Gesichtserkennung, Fingerabdruck oder PIN – die biometrische Authentifizierung bietet maximale Sicherheit für Unternehmen und Cloud-Ressourcen.
Neben der Sicherheit ist auch die Benutzerfreundlichkeit der biometrischen Anmeldetechnologie ein Pluspunkt. Wir zeigen, wie die Einrichtung funktioniert und welche Vorteile diese Lösung bietet.
Unser Beitrag über Vorlage im Überblick:
Was ist Windows Hello for Business?
Windows Hello for Business ist eine Authentifizierungstechnologie von Microsoft, die Unternehmen eine sichere und benutzerfreundliche Anmeldelösung bietet. Im Unterschied zu herkömmlichen Verfahren, bei denen Benutzernamen und Passwörter verwendet werden, basiert diese Lösung auf biometrischen Daten wie Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder einer PIN. Dadurch werden Passwörter, die oft Ziel von Hackerangriffen sind, überflüssig.
Während Windows Hello lediglich auf biometrische Methoden wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung setzt, integriert die Business-Variante Public-Key-Infrastrukturen (PKI). Das bedeutet, dass ein ein kryptografischer Schlüssel generiert wird, der als Token für Anmeldungen bei Diensten wie Microsoft 365 oder Azure dient. Hinzukommen hardwaregestützte Sicherheitsmodule wie das Trusted Platform Module (TPM), wodurch die Authentifizierung lokal auf dem Gerät bleibt. Sensible Daten verlassen also niemals das Gerät, was Sicherheitsrisiken durch Übertragung minimiert und ein großer Vorteil im Vergleich zu Windows Hello ist, das Daten über Netzwerke versendet.

Biometrische Anmeldeverfahren wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung erleichtern Ihren Mitarbeitern das Einloggen in die Systeme. Bild: stock.adobe.com/Sai und littlewolf1989 | Montage PC-SPEZIALIST
Vorteile der biometrischen Authentifzierung
Microsofts Hello for Business bietet zahlreiche Vorteile, die es Unternehmen ermöglichen, die Sicherheit ihrer IT-Infrastruktur zu stärken und gleichzeitig den Komfort für die Benutzer zu erhöhen. Hier sind die wichtigsten Vorteile im Überblick:
- Die Multifaktor-Authentifizierung (MFA) kombiniert PIN und biometrische Methoden für maximale Sicherheit.
- Eine hybride Integration sorgt für eine nahtlose Nutzung in Azure AD/Entra ID und lokalen Infrastrukturen.
- Dank zentralisierter Verwaltung lassen sich Anpassungen und Sicherheitsrichtlinien mit Tools wie Microsoft Intune steuern.
Mit diesen Funktionen schafft Hello for Business eine sichere und benutzerfreundliche Grundlage für moderne Arbeitsumgebungen, die sich flexibel an die individuellen Bedürfnisse eines Unternehmens anpassen lässt. Zudem gibt es verschiedene Anmeldemöglichkeiten:
- Azure AD/Entra ID: Zugriff auf Cloud-Ressourcen ohne lokale Verbindungen.
- Active Directory (lokal): Zugriff auf Ressourcen im lokalen Rechenzentrum.
- Hybrid: Kombination von Cloud- und lokalen Ressourcen, ideal für moderne Unternehmensumgebungen.
Für hybride Szenarien ermöglicht Windows Hello for Business den Einsatz des Cloud Kerberos Trust, einer sicheren Verbindung zwischen Azure AD und Active Directory. Hierbei wird keine lokale PKI benötigt, was die Einrichtung erleichtert.
Windows Hello for Business einrichten
Die Einrichtung von Hello for Business erfolgt in mehreren Schritten:
- Aktivierung in Microsoft Intune:
- Im Intune Admin Center navigieren Sie zu „Geräte“ > „Registrierung“ > Windows Hello for Business“ und setzen Sie die Option „Konfigurieren“ auf „Aktiviert“ auswählen.
- Erstellung von Richtlinien:
- Unter „Endpunktsicherheit“ > „Verwalten“ > „Kontoschutz“ passen Sie nun die Richtlinien für Geräte und Benutzergruppen an.
- Legen Sie fest, wie lang Passwörter sein müssen und welche Anforderungen an Passwörter bestehen (Sonderzeichen, Zahlen, Großbuchstaben…), damit Ihre Mitarbeiter ausschließlich sichere Passwörter verwenden. Nehmen Sie weitere Einstellungen vor, die zu Ihrem Bedarf passen.
- Lokale Einrichtung:
- Nach der Zuweisung startet der Einrichtungsassistent bei den Benutzern automatisch. Die Einrichtung erfolgt benutzerfreundlich, wobei zuvor festgelegte Richtlinien greifen. Ob PIN, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung – jeder Anwender wählt die Methode, die zu seinem Bedürfnis passt.
Mit diesen Schritten implementieren Sie die sichere und benutzerfreundliche Nutzung in Ihrer Unternehmensumgebung, sodass alle Mitarbeiter davon profitieren.

Zufriedene Mitarbeiter sind ein hohes Gut und durch einfache Login-Systeme schnell zu erreichen. Bild: stock.adobe.de/Pixel-Shot
Mehr Effizienz, weniger Risiko
Wenn Sie in Ihrem Unternehmen Hello for Business aktiviert haben, können sich ihre Mitarbeitern nach der Einrichtung an Ressourcen in der Cloud und in lokalen Umgebungen anmelden, ohne zusätzliche Passwörter eingeben zu müssen. Dies erhöht die Produktivität und reduziert das Risiko von Kontokompromittierungen.
Zudem erhöht es auch die Mitarbeiterzufriedenheit, da viele Computernutzer den Umgang mit Passwörtern und zusätzlichen Sicherheitsstufen als aufwändig und umständlich empfinden. Diesen Frust mit der IT verhindern Sie. Und mehr Zufriedenheit verringert die Mitarbeiterfluktuation.
Die Vorteile für Unternehmen im Überblick:
- Erhöhte Sicherheit: Keine Passwörter, sondern sichere, lokal gespeicherte Schlüssel.
- Produktivitätssteigerung: Einfache Anmeldung und nahtloser Zugriff auf Ressourcen.
- Flexibilität: Anpassbare Richtlinien für verschiedene Benutzergruppen.
Das alles zusammen macht Windows Hello for Business zu einer idealen Lösung für Unternehmen, die höchste Sicherheitsstandards mit einer benutzerfreundlichen Arbeitsumgebung verbinden möchten. Doch trotz allem sollten Sie Sicherheitskonzepte wie Zero Trust nicht aus den Augen verlieren. Nur ein mehrschichtiges Sicherheitskonzept schützt Ihre sensiblen Daten nachhaltig.
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Gut zu wissen: Die Sicherheit endet jedoch nicht bei der Anmeldung. Denn Microsoft Edge erstellt eine sichere Umgebung, die den Zugang zu Azure- und Microsoft-365-Ressourcen ohne erneute Authentifizierung ermöglicht.
Damit Hello for Business auf Ihren Firmenrechnern funktioniert, müssen die Geräte einen aktiven TPM-Chip haben. Die Daten werden nämlich verschlüsselt im TPM gespeichert, was die Sicherheit zusätzlich erhöht. Neben biometrischen Methoden können auch FIDO-Keys verwendet werden.
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Quellen: security-insider, ip-insider, Pexels/Andrea Piacquadio (Headerbild)
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