Ob auf dem Balkon, der Parkbank oder in der U-Bahn: Mobiles Arbeiten bringt den Vorteil, dass Sie nicht an den Schreibtisch gebunden sind – aber macht das auch die Akku-Kapazität des Laptops mit?
Moderne Laptops haben langlebige Energiespeicher. Doch auch der beste Akku macht irgendwann schlapp. Was tun, wenn der Akku schnell leer ist?
Unser Beitrag, wie Sie die Akku-Kapazität steigern im Überblick:
Kaufkriterium Akku-Kapazität
Auch, wenn die Akkus in Notebook und Laptop mittlerweile wesentlich stärker sind als bei den früheren Geräten, so sind sie dennoch der Schwachpunkt beim mobilen Arbeiten. Während es früher allerdings die Möglichkeit gab, den Akku zu wechseln und gegebenenfalls einen kaputten Akku zu erneuern, sind heute die meisten Akkus in mobilen Geräten fest verbaut. Deshalb sollte die Akku-Kapazität ein wichtiges Kaufkriterium sein.
Die Akkuleistung wird bei mobilen Rechnern in Wattstunden (Wh) angegeben. Ist die Spannung des Akkus in Volt (V) bekannt, lassen sich die Einheiten über die Formeln Wh = mAh x V / 1000 beziehungsweise mAh = Wh / V x 1000 umrechnen. So können Sie die Akku-Kapazität unterschiedlicher Modelle besser vergleichen.
Weitere Kriterien für die Akku-Kapazität sind sogenannte verbrauchsrelevante Komponenten. Welche das sind, erklären wir im Folgenden.

Mobiles Arbeiten hat den Vorteil, dann man nicht starr am Schreibtisch sitzen muss – das klappt aber nur, wenn die Akku-Kapazität ausreichend ist. Bild: Pexels/Ivan Samkov
Laptop-Komponenten mit relevantem Verbrauch
Ein Laptop bzw. Notebook, hat zahlreiche Komponente verbaut, die für den Akku-Verbrauch eine Relevanz hat. Folgenden Komponenten sollten Sie beim Kauf bedenken:
- Art des Massenspeichers: Eine moderne SSD verbraucht weniger Strom als eine herkömmliche Festplatte (HDD).
- Display: Es kann ein wahrer Energiefresser sein und gewaltig an der Akku-Kapazität saugen. Fragen Sie sich vor der Anschaffung, ob Sie einen 4K-Bildschirm benötigen oder vielleicht eine Full-HD-Auflösung reicht. Damit schonen Sie nicht nur Ihren Akku, sondern auch Ihren Geldbeutel.
- Prozessor: Viele höherwertige Ultrabooks und 2-in-1-Geräte verwenden Intels Core-Prozessoren. Hier gibt es zwei Varianten: die klassische Core-i-Baureihe mit aktiver Kühlung und den besonders sparsamen, lüfterlosen Core-m-Produkten (die m5- und m7-Modelle wurden inzwischen zwar in i5 und i7 umbenannt, bleiben aber am „Y“ im Produktnamen erkennbar). Neue Geräte sind häufig mit CPUs der siebten Generation (Kaby Lake) ausgerüstet sind. Sie kommen wesentlich länger ohne Steckdose aus, als die Vorgängermodelle.
Letztlich tragen auch die Hardware-Hersteller dazu bei, den Strombedarf weiter zu senken und so die Akku-Kapazität zu verbessern. Beispiele hierfür sind verbesserte Kühltechnologien und Wärme absorbierende Materialien, sodass die Lüftertätigkeit reduziert oder sogar überflüssig wird. Das schont den Akku und der Anwender profitiert, weil er sein Gerät länger unabhängig von der Steckdose nutzen kann. Sollte sich Ihr Laptop gar nicht mehr aufladen lassen, finden Sie in unserem Beitrag „Laptop-Akku lädt nicht mehr“ Hilfe.

Wenn das Notebook älter wird, schwächelt häufig der Akku und Sie verbringen Ihre Zeit an der Steckdose. Foto: PC-SPEZIALIST
Akku-Kapazität steigern – Tipps
Egal, welches Betriebssystem Sie auf Ihrem Notebook haben: Ist der Akku schnell leer, macht das mobile Arbeiten wenig Spaß. Aber für alle Geräte gibt es Möglichkeiten, die Akku-Kapazität zu steigern.
- Stellen Sie Ihren Bildschirm dunkler ein, denn die LED-Leuchten im Display sind richtige Stromfresser. Ein wenig dunkler gestellt, spart schon ordentlich Akku.
- Um Maus und anderes Zubehör anzuschließen, sind die meisten Notebooks mit einem Bluetooth-Modul ausgestattet. Ein wahrer Stromfresser, denn Bluetooth sucht ständig nach Geräten, mit denen es sich verbinden kann. Zudem kann eine aktive Bluetooth-Verbindung relativ leicht gehackt werden. Unter macOS und Linux finden Sie die Abschalt-Funktion in der Menüzeile, unter Windows 10 in der Benachrichtigungszeile.
- Wenn der Strom richtig knapp wird, können Sie Ihr Gerät in den Flugmodus versetzen. Dadurch deaktivieren Sie alle Verbindungen, was zusätzlich Strom spart. Das funktioniert aber nur, wenn Sie gerade nicht online sein müssen, denn auch mobile Daten und Bluetooth werden abgeschaltet.
- Externe Medien zehren gewaltig an der Akku-Kapazität. Deshalb sollten Sie USB-Datenträger, externe Festplatten oder Smartphones, die Sie über USB am Laptop aufladen, unbedingt entfernen.
- Im Hintergrund laufende Programme, die Sie aktuell nicht benötigen, beispielsweise E-Mail-Programm oder Internet-Browser, sollten Sie beenden, da die Software im Hintergrund am Akku saugt.
- Programme, die Sie gar nicht mehr nutzen, können Sie getrost deinstallieren, damit Ihr Notebook nicht mit der Zeit vermüllt. Löschen können Sie alles, was Sie nicht benötigen, über die Windows-Deinstallation. Leeren Sie auch den Windows-Autostart-Ordner.
- Wenn Sie zudem Ihr gesamtes System aufräumen, können Sie die Akku-Kapazität ebenfalls steigern. Nutzen Sie dazu ein kostenloses Programm wie den CCleaner. Den gibt es sowohl für Windows als auch für macOS.
- Lassen Sie Ihren Arbeitsspeicher und Ihre Festplatte aufrüsten. Ein moderner Laptop hat mindestens 8 GB RAM, und mit einer SSD können Sie im Gegensatz zur HDD den Laptop-Akku schonen.
- Spüren Sie Akkufresser auf, um die Akku-Kapazität zu steigern. Unter Windows müssen Sie den Task-Manager aufrufen. Dafür geben Sie in das Suchfeld unten links „Task-Manager“ ein. Unter macOS rufen Sie die Aktivitätsanzeige auf, indem Sie in Programme/Dienstprogramme suchen. Halten Sie nun Ausschau nach Programmen, die eine dauerhaft hohe CPU-Last verursachen und deinstallieren Sie sie gezielt, wenn Sie sicher sind, dass Sie sie nicht benötigen.
Möglich ist natürlich auch, dass Ihr Notebook kaputt ist. Dann hilft natürlich das beste Energiesparprogramm für Ihren mobilen Rechner nichts. Bei allen Problemen rund um Ihren Laptop kommen Sie am besten zu PC-SPEZIALIST und nutzen Sie unseren Service der Notebook-Reparatur.

Der Task-Manager zeigt Ihnen an, welche Programme den Akku ordentlich belasten. Bild: Screenshot PC-SPEZIALIST
Laptop-Akku schonen
Laptop-Akkus gehen besonders häufig dann kaputt oder funktionieren nicht mehr richtig, wenn sie nicht gut behandelt werden. Sie sollten, um Ihr Laptop-Akku zu schonen, Folgendes beachten:
- Ist Ihr Laptop-Akku dauerhaft am Strom angeschlossen? Das sollte ein mobiles Gerät nicht sein! Zumindest nicht dann, wenn Sie den Laptop-Akku nicht manuell entfernen können. Sonst kann sich der Akku schnell überladen. Das führt zu einer unnötigen Abnutzung des Akkus, obwohl Sie ihn nicht benutzen oder benötigen.
- Lassen Sie Ihr Laptop nicht vollständig entladen. Denn Geräte leiden nicht nur durch Überladen, sondern auch durch das andere Extrem, dem völligen Entladen. Wenn Laptops und andere mobile Endgeräte auf unter zehn Prozent Akku-Kapazität kommen, wird ihr Alterungsprozess erheblich verstärkt. Denn auch nach dem Ausschalten entlädt sich der Laptop-Akku noch automatisch weiter. Wenn er komplett leer ist, geht er kaputt. Das gilt leider auch für moderne Geräte mit integrierter Ladeelektronik.
- Vermeiden Sie Wetterextreme wie hohe Luftfeuchtigkeit, Kälte oder Hitze. Besonders dann, wenn Sie nicht ein extra für solche Extrembedingungen angefertigtes Gerät haben, ist die Gefahr auf Überhitzung oder Unterkühlung groß. Der Laptop-Akku altert dadurch deutlich schneller und geht auch eher kaputt.
- Sie sollten Ihren Laptop nur auf festen Oberflächen wie Tischen benutzen, da es sonst schnell kaputt geht und beispielsweise der Laptop-Lüfter schnell heiß und laut wird. Natürlich hat das nichts direkt mit dem Laptop-Akku zu tun, aber dieser kann durch eine solche Beanspruchung und Überhitzung leiden.
Es ist zu empfehlen, dass Sie Ihren Laptop-Akku regelmäßig nutzen, mindestens alle zwei Wochen einmal, damit er nicht frühzeitig kaputt geht. Grundsätzlich gilt: Ein Laptop-Akku ist ein elektronisches Gerät, mit dem Sie sorgsam und vorsichtig umgehen sollten.
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