Wie kann man den Datenverbrauch messen? Welches Datenvolumen sollte Ihre Smartphone-Internetflat haben?
Das Datenvolumen spielt bei der Nutzung des Smartphones eine der wichtigsten Rollen. Wer unterwegs mailen, surfen und chatten will, muss seinen Datenvolumen-Verbrauch im Blick haben – es sei denn, man hat eine Internetflatrate.
Unser Beitrag, wie Sie den Datenverbrauch am Smartphone messen, im Überblick:
Welche Menge an Datenvolumen?
Die Frage danach, wie viel Datenvolumen ausreichend ist, sollte man sich bereits bei Vertragsabschluss stellen. Alle Mobilfunkbetreiber bieten verschiedene Pakete an, die sich vor allem in der Größe des Datenvolumens unterscheiden. Ist allerdings die monatliche Datenmenge verbraucht, wird das Internet gedrosselt. Die Folge: Sie surfen unterwegs nur noch im Schneckentempo und Apps brauchen ewig, um zu starten.
Natürlich kann man Datenvolumen nachbuchen – das ist aber meistens unverhältnismäßig teuer. Um diese überflüssigen Kosten zu vermeiden, weil man nachträglich das Datenvolumen aufladen muss, wählt man also am besten direkt den passenden Tarif.
Für betrieblich genutzte Handys bietet sich meistens eine Flatrate an. Das bedeutet, Sie bezahlen einen vertraglich festgelegten Preis und können so viel im Internet surfen, wie Sie mögen und wie es nötig ist. Damit entfällt dann auch, den Datenverbrauch zu messen, da er Ihnen egal sein kann. Für private Internet-Vielnutzer bietet sich eine Flatrate ebenfalls an.

Ob beruflich oder privat, wer sein Handy viel mit mobilen Daten nutzt, benötigt ein großes Datenvolumen. Bild: Pexels/Andrea Piacquadio
Datenverbrauch messen beim Smartphone
Bevor Sie einen neuen Vertrag abschließen oder den Tarif wechseln, sollten Sie einmal Ihren durchschnittlichen Datenverbrauch messen. Dabei sollten Sie grundsätzlich beachten, wie viel Zeit pro Monat Sie an Orten mit WLAN-Zugang verbringen. Denn Ihr Datenvolumen wird nur belastet, wenn Sie Ihr Handy unterwegs ohne WLAN-Verbindung nutzen.
Haben Sie also beispielsweise zu Hause und im Büro eine WLAN-Verbindung für Ihr Smartphone, sind Sie einen Großteil Ihres Alltags abgedeckt. Bietet Ihr Arbeitgeber Ihnen nicht an, sich kostenlos mit dem Firmen-WLAN zu verbinden und Sie surfen gern in Ihrer Mittagspause, brauchen Sie definitiv ein größeres Datenvolumen.
Damit Sie einen großen Überblick über Ihren Internetverbrauch bekommen, lohnt es sich, den Internetverbrauch zu messen. Wir zeigen Ihnen, wie das mit den Bordmitteln beim iPhone und Android-Handy geht.
Datenvolumen-Zähler und Datenrechner
Sowohl für Android als auch für iOS gibt es eine Reihe von Datenzähler-Apps. Alternativ können Sie aber auch bislang verbrauchten Daten über die Einstellungen Ihres Smartphones einsehen, denn Ihr Handy kann den Datenverbrauch messen.
- iPhone: Öffnen Sie die „Einstellungen“ und wählen Sie dort die Option „Mobilfunk“. Wenn Sie etwas nach unten scrollen, finden Sie die Übersicht „Mobile Daten“. Dort wird Ihnen der Datenverbrauch des aktuellen Zeitraums angezeigt. Beachten Sie aber, dass mit „aktueller Zeitraum“ nicht der jeweilige Monat gemeint ist. Wir empfehlen Ihnen, den Datenzähler immer zu Anfang des Monats auf Null zu setzen. Wählen Sie einfach dafür die Option „Statistiken zurücksetzen“ ganz unten. Zudem haben Sie die Möglichkeit, die mobile Datennutzung für Apps zu deaktivieren. Schieben Sie den Regler einfach von rechts nach links, um die mobilen Daten für ausgewählte Apps auszustellen. Aber Achtung: Apps, bei denen Sie die mobile Datennutzung deaktiviert haben, lassen sich dann nur noch im WLAN richtig nutzen. Dafür sparen Sie unterwegs dann aber Datenvolumen. Unser Tipp: Deaktivieren Sie die mobilen Daten nur bei Apps, die Sie sehr selten nutzen und keinesfalls für beispielsweise Messenger wie WhatsApp oder E-Mail.
- Android: Auch Android-Smartphones bieten Ihnen über die Einstellungen die Möglichkeit, das bislang verbrauchte Datenvolumen anzeigen zu lassen. Öffnen Sie dazu einfach die Einstellungen und wählen Sie unter „Verbindungen“ die Option „Datennutzung“ bzw. „Datenverbrauch“. Anhand der dann angezeigten Grafik können Sie Ihren monatlichen Datenverbrauch einsehen.
Wenn Sie es genauer wissen möchten, probieren Sie einfach die verschiedenen Apps aus, die der Google Play Store und Apple App Store bereithalten.

Um zu wissen, wieviel Datenvolumen man benötigt, kann man seinen Datenverbrauch messen, bzw. in den Einstellungen ablesen. Bild: Pexels/Andrea Piacquadio (https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-die-weissen-keramikbecher-halt-der-ihr-handy-betrachtet-3783513/)
Datenvolumen-Verbrauch typischer Smartphone-Aktivitäten
Sie legen sich erstmalig ein Smartphone zu? Dann haben Sie wahrscheinlich keine Vergleichswerte zur Hand, mit denen Sie Ihr durchschnittliches Datenvolumen messen können. Deswegen haben wir einmal typische Smartphone-Aktivitäten und ihren jeweiligen Datenverbrauch zusammengestellt.
- WhatsApp: Pro gesendeter Nachricht ungefähr ein KB, pro empfangener ca. zwei KB, Fotos liegen in der Regel zwischen 75 und 100 KB
- E-Mail verschicken: ohne große Anhänge und Bilder nur wenige KB
- Foto verschicken: abhängig von der Auflösung Ihrer Kamera. In der Regel aber zwischen zwei und fünf MB.
- YouTube-Video: in normaler Auflösung ca. 15 bis 25 MB bei fünf Minuten Länge
- Live-Stream: mehrere hundert MB
- Routenplaner: bis zu 200 KB
- Musik-Streamen: pro Minute bis zu ein MB
- App downloaden: abhängig von der App selbst (Wetter-Apps beispielsweise ca. ein MB, aufwändige Spiele wie zum Beispiel Angry Birds ca. 16 MB)
Sie sehen schon, je nach Nutzung ist der Bedarf an mobilen Daten durchaus unterschiedlich und nicht allgemein definierbar.
MB-Umrechner – wieviel MB sind ein GB?
Bei den aufgezählten Aktivitäten und Datenmengen-Angaben ist es für Sie natürlich wichtig zu wissen, wie viel KB ein MB und wie viel MB ein GB sind. Welche Differenzen es zudem gibt, erfahren Sie in unserem Beitrag über MIB.
Um die Einheiten grundsätzlich voneinander zu unterscheiden, können Sie sich folgende Faustregel merken:
- Bei Texten und E-Mails bewegen Sie sich im Bereich der KB (Kilobyte).
- Bei Bildern, Fotos oder Musik-Dateien sind Sie im MB-Bereich (Megabyte) unterwegs.
- GB – also Gigabyte – erreichen Sie beispielsweise mit Filmen.
Bei der Suche nach der passenden Datenflatrate für Ihren mobilen Internetverbrauch müssen Sie die einzelnen Verbrauche natürlich auf Gigabyte addieren. 1000 KB sind ein MB und 1.000 MB sind 1 GB.
Grundsätzlich kann man sagen: Wer nur Textnachrichten und E-Mails liest, dem reichen ein bis zwei GB pro Monat. Wer zusätzlich regelmäßig Social Media und Musik-Streaming nutzt und zudem im Internet surft, benötigt etwa fünf bis zehn GB pro Monat. Kommen Videostreaming, Online-Spiele oder das Herunterladen großer Dateien hinzu, benötigt man mindestens zehn GB, eher aber 15 GB und mehr pro Monat.

Gut lachen kann, wer genügend Datenvolumen hat. Bild: Pexels/Andrea Piacquadio
Datenverbrauch messen – Smartphone-Internetflat?
Grundsätzlich starten alle großen Mobilfunkanbieter im Einsteigerpaket mit einer zwei-Gigabyte-Datenflatrate. Diese Internetflat sollten Sie aber nur wählen, wenn Sie Ihr Smartphone wenig nutzen und/oder den Großteil des Tages im WLAN sind. Checken Sie hingegen täglich mehrmals Facebook sowie Ihre E-Mails und schreiben Sie viel über Messenger-Dienste wie WhatsApp, nutzen Sie Ihr Handy als Routenplaner oder verwenden Sie viele Apps, die ebenfalls am Datenvolumen saugen, sollten Sie ein größeres Datenvolumen wählen.
Unser Tipp: Besser immer die nächst größere Einheit wählen. So vermeiden Sie Zusatzkosten, weil Sie nicht immer wieder nachträglich Ihr Datenvolumen aufladen müssen.
Doch auch, wenn Ihnen die Daten tatsächlich mal ausgehen, müssen Sie nicht ganz aufs Internet verzichten. Sie können dann im – zugegeben – Schneckentempo – weitersurfen oder Ihr Datenvolumen aufladen. Bevor Ihre Daten verbraucht sind, erhalten Sie von den meisten Anbietern eine Info-SMS. Schicken Sie, wie in der Info-SMS beschrieben, eine Nachricht an Ihren Betreiber zurück, können Sie so Datenvolumen dazubuchen. Die zusätzlichen Gebühren erscheinen dann auf Ihrer monatlichen Rechnung.
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Quellen: handy-abovergleich, teltarif, Pexels/Andrea Piacquadio (Headerbild)
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