Freies WLAN mit Firmenhandy nutzen
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Maren Keller, Mo, 31. Jul. 2023
in Cybersecurity

Freies WLAN mit Firmenhandy nutzen

Diese Gefahren drohen Unternehmen – 5 Sicherheitstipps

Freies WLAN, also die kostenlose Internetnutzung ist vor allem, wenn man unterwegs ist, ein großer Vorteil. Schließlich spart man schon das eigene Datenvolumen, das man teuer bezahlen muss. Aber es gibt auch Gefahren.

Welche das sind und worauf vor allem Nutzer von Diensthandys achten sollten, erfahren Sie hier.

Freies WLAN: GData-Studie über Nutzung

GData hat in einer Studie herausgefunden, dass 80 Prozent der Deutschen ihr Firmenhandy auch privat im Urlaub benutzen. Ist das mit dem Unternehmen so abgesprochen, spricht nichts dagegen, aber man sollte sich bewusst sein, dass vor allem frei zugängliche WLAN-Hotspots enorme Gefahren bergen. Denn: Kriminelle nutzen mit Vorliebe öffentliche WLAN-Netze.

Das IT-Sicherheitsunternehmen GData, das die repräsentative Umfrage „CyberDefense“ mit 1.000 Internetnutzern aus Deutschland durchgeführt hatte, sieht in der Nutzung öffentlicher WLAN-Netze mit Firmenhandys einen klaren „Nachholbedarf bei der IT-Sicherheit“. Vier von fünf Personen verwendeten mit ihrem dienstlichen Smartphone freies WLAN und riskieren dadurch, „dass vertrauliche Daten von ihrem Unternehmen in die Hände von Cyberkriminellen geraten“.

Denn: IT-Sicherheit kennt keine Ferien und, das zeigt die Umfrage, bei jedem zweiten Deutschen sind Firmengeräte wie Smartphone oder Handy im Gepäck. Wer damit freies WLAN im Hotel, am Bahnhof oder am Flughafen nutzt, riskiert die sensiblen Firmendaten und Schadsoftware auf dem Gerät.

Freies WLAN: Person mit Handy im Flugzeug. Bild: Pexels/@cottonbro

Vier von fünf Personen nutzen das Firmenhandy auch privat im Urlaub. Wer dabei auf freies WLAN zurückgreift, riskiert die Sicherheit sensibler Firmendaten. Bild: Pexels/@cottonbro

Sensible Daten schützen

Cyberkriminelle nutzen freies WLAN und schalten sich zwischen Nutzer und Zugriffspunkt. Die Folge: Sie können E-Mails, Kreditkartendaten oder Login-Daten für das Firmennetzwerk mitlesen. Um die Unternehmensdaten zu schützen und Missbrauch zu verhindern, sollte die IT-Sicherheit in den Ferien mit Dienst-Smartphone nicht vernachlässigt werden.

Wer dann auch noch seine Banking-App startet, den elektronischen Perso nutzt oder den Führerschein als digitales Dokument gespeichert hat, überlässt den Kriminellen direkt seine digitale Identität. In unserem Blog lesen Sie, welche Folgen Identitätsdiebstahl hat.

Schützen können Sie die sensiblen Daten ganz einfach, indem sie eine VPN-Verbindung nutzen. Das Virtual Private Network (zu deutsch virtuelles privates Netzwerk) baut unter Nutzung öffentlicher Netzwerke eine geschützte Netzwerkverbindung auf. Heißt: Ihr Internetverkehr wird verschlüsselt, Ihre Online-Aktivität verschleiert. Kriminelle haben dadurch schwer, Daten zu stehlen.

Freies WLAN – Mitarbeiter sensibilisieren

Auch das Laden der mobilen Geräte an öffentlichen USB-Anschlüssen ist keine gute Idee. Da man nicht weiß, wer zuvor an dem Anschluss war, ist es für Kriminelle ein leichtes, Schadsoftware einzuspielen. Und noch ehe man es bemerkt, hat sich der Schädling verbreitet, sind sensible Firmendaten verschlüsselt oder gelöscht, Passwörter gestohlen.

Um Mitarbeiter über die Gefahren aufzuklären und dauerhaft zu sensibilisieren, helfen nur Awareness-Schulungen. Grundsätzlich gilt sowohl für mobile Firmen- als auch Privatgeräte, die Sie mit in den Urlaub nehmen: Haben Sie so wenig Daten wie möglich auf dem Gerät.

Achten Sie zudem darauf, dass Ihr Geräte stets auf dem neusten Software-Stand sind. Ob Apps, Betriebssystem oder Sicherheitssoftware – Updates schützen Sie vor Schwachstellen und Sicherheitslücken. Wenn Sie in Ihrer Firma keinen IT-Verantwortlichen haben, übergeben Sie diese wichtige Aufgabe gern an PC-SPEZIALIST in Ihrer Nähe.

Freies WLAN. Päarchen macht Selfie im Urlaub. Bild: Pexels/@vanessa-garcia

Damit Sie Ihren Urlaub auch bei der Nutzung des Firmenhandys entspannt genießen können, haben wir Sicherheitstipps für Sie. Bild: Pexels/@vanessa-garcia

5 Sicherheitstipps für digitale Geräte

Damit Ihre (Firmen-)Daten sicher sind haben wir fünf Tipps für Sie, wie Sie die Sicherheit erhöhen:

  • Machen Sie Backups, am besten nach der 3-2-1-Regel, damit vor Reiseantritt alle wichtigen Informationen, Fotos und Kontakte gesichert sind und Sie Ihre Daten im Falle eines Geräteverlusts oder Hackerangiffs schnell wiederherstellen können. Generell gilt: Nehmen Sie so wenig vertrauliche Daten wie möglich mit in den Urlaub!
  • Nutzen Sie eine aktuelle Security-Software. Sie ist ist die Grundausstattung jedes PCs und Mobilgeräts. Neben einem effektiven Viren-Schutz sollte diese auch einen Spam-Filter, eine Firewall und einen Echtzeitschutz gegen Online-Bedrohungen umfassen. Wenn das Firmenhandy abhanden kommt, lassen sich Daten häufig auch aus der Ferne löschen.
  • Updaten Sie sämtliche Anwendungen, um kritische Sicherheitslücken zu schließen. Angriffe laufen somit ins Leere und der Computer oder das mobile Gerät bleiben sicher.
  • Installieren Sie eine VPN-Software. Denn: Nutzen Sie freies WLAN, sorgt VPN für eine sichere Verbindung durch eine verschlüsselte Übertragung von Daten.
  • Powerbank oder USB-Kondom gehören ins Gepäck, um entweder gar nidht auf öffentliche USB-Ladestationen angewiesen zu sein oder sie geschützt nutzen zu können. Das sogenannte USB-Kondom schützt beim Aufladen vor Datenableitung und wird zwischen Ladekabel und Buchse gesteckt, sodass nur der Strom zum Aufladen fließt.

Als externer Dienstleister steht PC-SPEZIALIST in Ihrer Nähe Ihnen gern zur Seite, wenn Sie Unterstützung bei dem ein oder anderen Thema benötigen. Nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf.

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Quellen: verbraucherzentrale, datensicherheit

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