Haben Sie schon mal was von der Bundescloud gehört? Sie wird auch Geheimcloud genannt und ist die zentrale Betriebsplattform für die IT des Bundes. Für den Steuerzahler ist sie vor allem eins: teuer!
Warum es die Geheimcloud gibt, welche Daten in ihr abgelegt werden und was sie mit der Digitalisierung zu tun hat, erfahren Sie hier.
Unser Beitrag über die Bundescloud im Überblick:
Was ist die Bundescloud?
Bereits im Jahr 2015 hat die Bundesregierung den Aufbau einer Bundescloud beschlossen. Sie ist Initiative der Bundesregierung zur Bereitstellung von IT-Dienstleistungen und zur Speicherung von Daten für Bundesbehörden.
Der Grund für den Aufbau war, dass jede Behörden der Bundesverwaltung eine eigene behördenspezifische Basis- und Fach-IT aufgebaut und betrieben haben. Daraus resultierte, dass jede Behörde selbst dafür verantwortlich, ihre IT-Dienste performant, skalierbar, kompatibel, technologisch auf dem neuesten Stand sowie kostengünstig anzubieten. Aufgrund des Fachkräftemangels war diese Aufgabe kaum zu bewältigen.
Mit der Bundescloud soll das anders werden. Sie bildet die Basis für eine moderne und wirtschaftliche IT des Bundes und sorgt für Standardisierung, Flexibilität und Schnelligkeit. Zudem stellt sie eine erhöhte Verfügbarkeit von Diensten, eine Verringerung des Ausfallsrisikos und eine automatisierte und schnelle Bereitstellung von IT-Ressourcen für die Bundesverwaltung sicher.

Mehrere georedundante Datenzentren sind nötig, um die Bundescloud sicher zu betreiben. Bild: Pexels/@brett-sayles
Geheimcloud für Verschlusssachen
In den vergangenen zwei Jahren wurde die Bundescloud zu einer hochsicheren und vom BSI zugelassenen Cloud-Plattform für Verschlusssachen weiterentwickelt, sagt die Bundesregierung. Dieses Weiterentwicklung fand im Rahmen der Bundesmaßnahme „Ressortübergreifende VS-Kommunikation (R-VSK)“ statt und gilt als Leuchtturmprojekt der Digitalstrategie.
Die Geheimcloud ist für alle Ressorts und Bundesländer gedacht und soll dem hochsicheren Datenaustausch dienen. Künftig sollen auch internationalen Organisationen (I-VSK) und Firmen mit sehr hohem Schutzbedarf (F-VSK) die Plattform für den Informationsaustausch nutzen können.
Im Vordergrund steht dabei die Sicherheit. Sie wird laut Bundesregierung „durch den Einsatz nationaler, vom BSI zugelassener kryptographischer Verfahren und -Endgeräte sowie durch die Umsetzung der Vorgaben zum Geheimschutz und IT-Grundschutz sichergestellt“. Deshalb dürfen auf der Plattform Verschlusssachen (VS) bis zum Geheimhaltungsgrad „Geheim“ sowie Informationen und Verfahren mit dem Schutzbedarf „Sehr hoch“ gespeichert werden.
Kosten für die geheime Bundescloud
Um die Bundescloud fertigzustellen, sind zurzeit noch drei georedundante hochverfügbare geheime Rechenzentren in Aufbau, von denen aus die Datenwolke betrieben werden soll. Georedundanz bedeutet, dass Rechenzentren soweit voneinander entfernt stehen, dass Beeinträchtigungen bei Wartungsarbeiten oder durch Katastrophen wie Hochwasser oder Feuer vermieden werden.
Die Cloud wurde unter Federführung des Auswärtigen Amtes in Zusammenarbeit mit dem Bundesinnenministerium, dem Bundeskanzleramt und dem Verteidigungs- und Finanzministerium entwickelt. Sie wird nicht an das offene Internet angeschlossen. Stattdessen wird sie nur von speziellen VS-Netzen des Bundes erreichbar sein.
Für den Betrieb der Cloud sind 30 Planstellen vorgesehen. Allein für 2023 und 2024 belaufen sich die Kosten der Cloud auf rund 200 Millionen Euro. Insgesamt hat die Bundesregierung 350 Millionen Euro an Ausgaben veranschlagt.

In deutschen Amtsstuben wird längst nicht mehr auf Schreibmaschinen getippt. Mit der Bundescloud geht die Digitalisierung in die nächste Runde. Bild: Pexels/@olly
Private Cloud des Bundes
Bei der Bundescloud handelt es sich also um weit mehr als einfach nur um einen Speicherplatz. Sie ist eine private Cloud mit Self-Service-System. Aber: Jeder, der dazu berechtigt ist, kann auf die Cloud zugreifen. Sie ist, wenn nötig, ein vollwertiger Arbeitsplatz mit Programmen, Betriebssystem und Webdienstleistungen, so das InformationsTechnikZentrum Bund (ITZ Bund).
Sicherer Datenzugriff, agiles Arbeiten und flexibler Workflow – das zeichnet Cloud Computing aus. Gleichzeitig verändert es den Umgang mit Daten grundlegend. Ob Dropbox, Google Drive, Apple iCloud oder andere Dienste: Jeder kann ort- und zeitunabhängig auf Informationen und Dienste zugreifen. Diese Vorteile werden mit der Bundescloud auch Ministerien und Behörden haben.
Wir von PC-SPEZIALIST können Ihnen zwar keine Zugang zur Geheimcloud liefern, gern aber sorgen wir mit einer Server-Einrichtung dafür, dass Ihre Firmendaten schnell und sicher zur Verfügung stehen. Und mit dem IT-Basisschutz ist Ihre Firmen-IT rechtssicher nach DSGVO aufgestellt. Nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf und lassen Sie sich beraten. Übrigens: Infos rund um das Thema Cloud haben wir auf unserer Webseite Cloud-Lösungen für Sie zusammengefasst.
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Quellen: security-insider, cio.bund, golem, heise, t3n, auswärtiges amt
Sehr interessant, aber leider ganz schön viele Rechtschreibfehler…;+(