Kennen Sie Twitch? Spielen Sie gern auf der Streaming-Plattform Spiele? Dann Obacht, denn ein riesiger Twitch-Datenleak hat dafür gesorgt, dass eine riesige Datenmenge sensibler Daten wie Umsätze und Quellcodes frei im Netz einzusehen ist.
Ob die Daten derjenigen, die nur zuschauen auch betroffen sind, ist derzeit völlig unklar. Alle Infos dazu bei uns.
Unser Beitrag über den Twitch-Datenleak im Überblick:
Was ist Twitch?
Twitch ist eine Streaming-Plattform für Spiele. Das Tolle ist, dass man live an den Spielen anderer teilnehmen oder eben auch nur zuschauen kann. Der Fokus liegt dabei ganz klar darauf, die Gamer kennenzulernen. Aber auch anonymes Zuschauen ist möglich. Dabei sehen Sie, was der Gamer sieht und hören via Headset, was er wie kommentiert. Über die Funktion Face-Cam ist es sogar möglich, den Gamer beim Spielen zu beobachten. Für die Gamer ist eine große Fangemeinde durchaus lukrativ, denn sie bekommen oftmals nicht nur die Hardware gesponsert, sondern können auch auf E-Sport-Events Preisgelder in Millionenhöhe ergattern.
Aber natürlich hat die Streaming-Plattform auch negative Seiten. So hat beispielsweise der Amokläufer von Halle, dessen Anschlag auf die jüdische Synagoge sich am 9. Oktober jährt im In-Real-Life-Kanal in Echtzeit veröffentlicht, um Nachahmer zu generieren. Nach 30 Minuten hatten bereits über 10.000 Menschen das Video gesehen.
Und nun gab es einen riesigen Twitch-Datenleak. Noch mehr Infos, wofür Twitch steht und wie das Streamen grundsätzlich funktioniert, erhalten Sie in unseren Blogbeiträgen Was ist Twitch? und Auf Twitch streamen. Wie Streamen grundsätzlich funktioniert, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, erfahren Sie in unserem Ratgeber Streamen von Sport-Ereignissen, Filmen und Serien.

Massenhaft sind sensible Daten beim Streamen auf Twitch abgefangen worden. Bild: Unsplash/Ella Don
Twitch-Datenleak – was ist passiert?
Aktuell ist die Aufregung um Twitch groß, denn ein riesiges Twitch-Datenleak hat dazu geführt, dass Quellcodes, Informationen über einem geplanten Konkurrenten für die Plattform Stream und Details darüber, wie viel Geld die Streamer in den vergangenen Jahren auf Twitch eingenommen, im Netz kursieren. Insgesamt 135 Gbyte Datenmenge mit allerhand sensiblen Informationen, die nicht an die Öffentlichkeit hätten gelangen sollen.
Und das könnte nur der Anfang sein, wie ein Begleittext zum Leak im Webforum vermuten lässt. Denn dort heißt es, Twitch sei „eine giftige Jauchegrube“. Es sei an der Zeit, den Betrieb zu stören und die Konkurrenz im Online-Streaming-Markt zu fördern. Im Jahr 2014 hatte Amazon die Streaming-Plattform für 970 Millionen US-Dollar gekauft.
Da die geleakten Daten bereits vom vergangen Montag stammen, hat Twitch sich mit einer Reaktion darauf recht viel Zeit gelassen. Mittlerweile gibt es aber einen Tweet mit folgendem Inhalt:
We can confirm a breach has taken place. Our teams are working with urgency to understand the extent of this. We will update the community as soon as additional information is available. Thank you for bearing with us.
— Twitch (@Twitch) October 6, 2021
Reaktionen auf Twich-Datenleak
Reaktionen auf den Twitch-Datenleak lassen nicht lange auf sich warten. Von Entsetzen, über die Veröffentlichung der fünf reichsten Twitch-Streamer bis hin zur Ansage, künftig mehr Geld zu verlangen, weil man selbst nur auf Platz 17 der Liste steht, ist alles dabei. Ein User gibt den Hinweis, dass es wohl an der Zeit wäre, die Passwörter zu ändern und ein anderer verweist mit einem lachenden Auge darauf, dass YouTube wohl künftig weitere Streamer unter Vertrag nehmen wird.
Damit verweist er auf die Tatsache, dass Twitch vor allem in letzter Zeit unter Negativ-Schlagzeilen leidet und zahlreiche Internet-Stars sich bereits eine neue Plattform suchen. Grund dafür ist der fehlende Schutz vor Copyright-Claims, grassierenden Hass oder auch Swatting. Dabei wird den Streamern aus Langeweile live die Polizei auf den Hals gehetzt.
So ist dann auch die Reaktion derjenigen, die ganz oben auf der Einnahmeliste von Twitch stehen, als wütend zu bezeichnen. Wütend auf Twitch, dem die Schuld an dem Twitch-Datenleak und der massiven Berichterstattung in die Schuhe geschoben wird. Diejenigen, die Twitch bereits den Rücken gekehrt haben und bei einer anderen Plattform unter Vertrag stehen, sehen sich in ihrer Entscheidung vermutlich bestätigt.
Nach Twitch-Datenleak – das ist zu tun
Doch was ist nun zu tun, wenn Sie einen Twitch-Account besitzen? Da bislang nicht bekannt ist, ob auch sensible Daten von Privatpersonen geleakt wurden, ist der erste und wichtigste Schritt, dass Sie Ihre Zugangsdaten, also das Passwort ändern. Richten Sie sich unbedingt die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) ein.
Besteht für Ihren Account die 2FA bereits, dann empfehlen wir unbedingt eine Neueinrichtung. Außerdem sollten Sie sämtliche Passwörter in allen Accounts ändern, die auf dieselbe E-Mail-Adresse wie der Twitch-Account laufen.
Sie haben Sorge, dass Ihre Daten nicht mehr sicher sind? Dann wenden Sie sich an PC-SPEZIALIST in Ihrer Nähe und lassen Sie eine Datensicherung Ihrer Daten erstellen. Die hilft zwar nicht gegen einen Datenklau wie beim Twitch-Datenleak, schützt Sie aber vor einem Datenverlust Ihrer persönlichen Daten auf Ihrem Rechner. Unsere IT-Experten helfen auch, wenn Sie einen Passwortmanager installieren möchten, damit Sie sich all Ihre verschiedenen Passwörter nicht merken müssen. Sollten Sie in Sorge sein, dass ein Virus sich auf Ihrem Gerät breit gemacht hat, ist PC-SPEZIALIST mit einer umfangreichen Virenentfernung für Sie da.
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