Egal, ob das Smartphone in die Badewanne fällt oder Sie Ihren Kaffee über der Laptop-Tastatur verschütten – ein Wasserschaden kann schwere Folgen haben. Eile ist geboten.
Funktion und Daten können verloren gehen, im schlimmsten Fall droht das endgültige Aus des Gerätes. Was zu tun ist, wenn Laptop und/oder Handy nass sind, erfahren Sie hier.
Unser Beitrag über Handy- und Laptop-Wasserschaden im Überblick:
Gefahr durch Wasserschaden
Es passiert ganz schnell: Einmal nicht aufgepasst, rutscht das neue Smartphone aus der Hosentasche. Und mit einem Platsch ist das gute iPhone ins Klo gefallen. Oder Sie gehören zu denjenigen, die auch in der Badewanne nicht vom Handy lassen können? Dann geben Sie gut Acht, dass es nicht ins Seifenwasser fällt. Denn ein Handy-Wasserschaden ist nicht zu unterschätzen. Und leider ist er auch kein Garantiefall.
Auch in Büro, Küche oder beim Selfie am See lauern zahlreiche Gefahren für die empfindliche Technik von Smartphone und Laptop. Tastaturen auf dem Schreibtisch und der Tower darunter mögen ebenfalls nicht gern nass werden. Ein unachtsamer Moment und schon ist es passiert: Im Eifer des Gefechts ist das Handy ins Wasser gefallen oder die Kaffeetasse kippt um und die Flüssigkeit verteilt sich auf dem Laptop. Der Wasserschaden am Laptop ist da.
Wie wasser- und staubunempfindlich Ihr Gerät ist, erfahren Sie anhand der Nummern-Kombination auf der Verpackung oder in der Bedienungsanleitung. Wir haben die Informationen in dem Blogbeitrag über IP-Schutzklassen zusammengefasst.

Ein starker Regenguss und der Sturz in eine Pfütze kann schon ausreichen, um einen Wasserschaden zu verursachen. Bild: Pexels/Vanderlei Longo
Erste Hilfe nach Wasserschaden
Es reicht oft schon eine geringe Menge einer Tasse Kaffee oder ein kurzes Bad im Spülbecken, damit die Feuchtigkeit in kleinste Öffnungen des Gerätes eindringen kann. Das kann schwere Folgen für die Funktion und gespeicherte Daten haben: Es drohen Funktionsverluste, die das Gerät endgültig zerstören.
Beim Laptop gilt insbesondere die Tastatur als Schwachstelle, in die das Wasser eindringt und das Gerät beschädigt. Hier besteht jedoch eine Chance, das Gerät vollständig zu retten. Wir geben Tipps, wie Smartphone und Laptop nach einem Wasserschaden vielleicht noch zu retten sind:
- Nehmen Sie das Gerät schnellstens aus dem Wasser
- Unterbrechen Sie die Stromversorgung – nehmen Sie es vom Ladegerät und/oder schalten Sie es aus, um einen Kurzschluss zu vermeiden. Achtung: Sehen Sie Dampf, Rauch oder eine andere Veränderung wie Beulen oder Schmelzungen am Gerät, könnte die Batterie kurzgeschlossen sein. In diesem Fall unbedingt: Finger weg!
- Wenn möglich, entfernen Sie den Akku. Wer technisch versiert ist, kann dafür das Handy (wenn das überhaupt geht), aufschrauben. Aber: Eventuelle Garantieansprüche erlöschen in dem Fall!
- Entfernen Sie Speicher- und Sim-Karten, um sie auf einem trockenen Tuch trocknen zu lassen, denn auch sie könnten von einem Wasserschaden betroffen sein.
- Anschließend geht es ans Trocknen. Wichtig hierbei: Nur tupfen, niemals wischen, sonst dringt das Wasser noch tiefer ein. Legen Sie das Gerät auf keinen Fall auf die Heizung und föhnen Sie es nicht. Auch der Backofen oder die Mikrowelle eignen sich nicht, um das Handy zu trocknen. Denn Kondenswasser und zu viel Hitze können das Gerät komplett zerstören.
Wer sich unsicher ist, besucht PC-SPEZIALIST in der Nähe und bittet die Experten um Hilfe.
Handy im Wasser? Hausmittel!
Ist das Handy im Klo oder in der Spüle gelandet, in den See gefallen oder beim Regen durchnässt worden, heißt es, schnell zu handeln. Natürlich gibt es auch eine Vielzahl an Hausmittelchen, die bei einem Handy-Wasserschaden helfen sollen. Wir stellen Sie vor:
- Sie können Ihr Smartphone in einem Beutel in eine Schale Reis legen. Der muss allerdings getrocknet und vor allem ungekocht sein. Decken Sie das Handy komplett zu und lassen Sie es im verschlossenen Beutel einige Tage ruhen. Der Reis entzieht dem Handy die Feuchtigkeit.
- Alternativ können Sie auch auch Katzenstreu verwenden. Kaufen Sie unbedingt eine Marke, die super-absorbierend ist. Lassen Sie das Handy ebenfalls einige Tage in der Streu liegen und testen Sie anschließend, ob das Smartphone wieder funktioniert.
- Silicea-Gel soll die Flüssigkeit ebenfalls entziehen – auch hier gilt: Lassen Sie das Handy einige Tage liegen, damit möglichst alles an Flüssigkeit aus dem Gerät gesogen wird.
- Wir haben auch Tipps gefunden, in denen empfohlen wird, dass Sie das Smartphone zerlegen und in Isopropanol einlegen sollen. Das Isopropanol löst angeblich Salze und verhindert so Kurzschlüsse auf den Platinen. Während das Handy im Isopropanol badet, können Sie es mit einem Pinsel reinigen und nach gründlichem Spülen trocknen lassen. Anschließend soll das Smartphone wieder funktionieren. Von diesem Tipp können wir nur abraten. Zum einen erlischt jeglicher Garantieanspruch, wenn Sie das Handy aufschrauben, zum anderen lassen sich viele Smartphones überhaupt nicht mehr auseinander nehmen.
Wir empfehlen bei einem echten Wasserschaden auf jeden Fall den Gang zu PC-SPEZIALIST. Nur ein Fachmann kann wirklich helfen.

Ist das Handy ins Wasser gefallen, muss es vor allem schnell gehen. Bild: Pexels/Sergey Meshkov
Schutz vor dem Handy-Wasserschaden
Grundsätzlich gilt: Wasser und Elektronik vertragen sich nicht. Deshalb raten wir: Schützen Sie Ihr Smartphone unbedingt vor einem Wasserschaden. Behandeln Sie das Gerät unbedingt schonend und halten Sie es von Gefahren fern.
Badezimmer und Küchenspüle sollten Tabu-Zonen für euer Smartphone sein. Und auch im Urlaub am Strand sollten Sie achtsam sein. Lassen Sie Ihr Smartphone nicht in der prallen Sonne liegen, sondern schützen Sie es mit passenden Hüllen. Gegen Sandkratzer hilft zur Not ein ganz einfacher Haushalts-Zipp-Beutel.
Halten Sie Ihr Smartphone gut fest, wenn Sie spektakuläre Wasseraufnahmen machen wollen oder besorgen Sie sich am besten eine kleine Kamera oder ein Outdoor-Smartphone, das extra für Wasser- und andere Outdoor-Aufnahmen geeignet ist. Alternativ gibt es mittlerweile wasserdichte Schutzhüllen. Beim Skifahren gelten ähnliche Vorsichtsmaßnahmen, denn auch der Sturz in den Tiefschnee kann schon einen Handy-Wasserschaden auslösen.
Wasserschaden am Laptop
Schreckmoment am Arbeitsplatz: Eine hektische Bewegung und der Kaffee oder das Glas Wasser landet auf der Laptop-Tastatur. Ob bei einem Laptop-Wasserschaden auch die Daten baden gehen, hängt vom Laptop-Modell und den Erste-Hilfe-Maßnahmen ab. Da auf Ihrem Laptop allerhand wichtige Dokumente, private Daten und Erinnerungen gespeichert sind, empfehlen wir eine regelmäßige Datensicherung bzw. ein Backup – auch für den Fall eines Wasserschadens.
Ist das Malheur passiert, müssen Sie schnell reagieren, um Kurzschlüsse und weitere Schäden zu vermeiden. Wichtig: ziehen Sie unbedingt als Erstes den Netzstecker und trennen das Gerät vom Strom. Anschließend entfernen Sie auch den Akku.
Selbst, wenn nur wenig Flüssigkeit in den Laptop gelangt ist, sollten Sie auf keinen Fall versuchen, die Flüssigkeit aus dem Gerät zu schütteln. Dabei kann sie nämlich noch tiefer in die empfindlichen Bauteile gelangen und dort größere Schäden anrichten. Besser: Laptop gerade stehen lassen und vorsichtig mit einem weichen Tuch trocken tupfen.

Ist der Laptop nass geworden, sollten Sie ihn vom Strom trennen und trocknen lassen. Bild: stock.adobe.com/Piotr
Laptop trocknen lassen
Den Laptop trocknen zu lassen, ist prinzipiell nicht verkehrt, dabei dürfen jedoch keine Temperaturen von über 40°C entstehen. Unser Tipp: Den Laptop in einem geschlossenen Raum bei aufgedrehter Heizung trocknen lassen.
Doch selbst wenn der Laptop augenscheinlich trocken ist, kann sich weiterhin Flüssigkeit oder Kondenswasser in den innenliegenden Bauteilen und Kontakten befinden. Um Kurzschlüsse zu vermeiden, sollte das Gerät auf keinen Fall eingeschaltet werden.
Um zu testen, ob wirklich alle Flüssigkeit aus dem empfindlichen Inneren verdampft ist, bringen Sie das Gerät am besten zu Ihrem PC-SPEZIALIST vor Ort. Mit einem PC-Check findet der IT-Experte schnell heraus, wie es um Ihr Notebook bestellt ist.
Laptop reinigen lassen vom Profi
Haben Sie Ihr Gerät zu PC-SPEZIALIST gebracht, entscheiden die Techniker, wie es nach einem Wasserschaden weitergeht: Trocknung, Laptopreinigung oder -reparatur?
Die Art und Konsistenz der Flüssigkeit entscheidet über den Aufwand der Reinigung. Klebrige Flüssigkeiten wie Fruchtsäfte oder Cola sind deutlich schwieriger zu entfernen als Wasser. Auch die Menge der eingedrungenen Flüssigkeit spielt eine Rolle. Bestenfalls ist nur die Laptop-Tastatur kaputt und der Schaden kann mit einem schnellen Tastaturtausch beim Profi behoben werden.
Sind auch Daten verloren gegangen, helfen unsere Techniker mit einer Datenrettung. Wenn Sie auch ohne Laptop-Wasserschaden einmal Ihre Tastatur reinigen wollen, bekommen Sie wichtige Tipps in unserem Blogbeitrag „Laptop-Tastatur reinigen“.

Ob im Büro oder privat – ein Wasserschaden entsteht schnell. Die Reparatur sollten Sie nur vom Experten ausführen lassen. Bild: stock.adobe.com/inesbazdar
Wasserschaden: Reparatur vom Fachmann
Wenn Ihnen Ihr Handy ins Wasser gefallen ist oder der Kaffee den Laptop überschwemmt hat, brauchen Sie nach der Erstversorgung (Strom trennen, Akku entfernen) vor allem Geduld. Weder das Auseinanderbauen des Gerätes, noch Reis, Silica-Gel oder Katzenstreu sind Wundermittel. Auch, wenn Ihr Gerät nach dem Handy Wasserschaden wieder funktioniert und augenscheinlich keinen Schaden genommen hat, können Monate nach dem Wassereintritt minimale Flüssigkeitsreste im Gehäuse weitere Probleme verursachen.
Smartphone- und Laptop-Experten verfügen über die Fachkenntnisse und das nötige Werkzeug, um den Schaden einzuschätzen und bestenfalls zu beheben. Dagegen können durch unsachgemäße Demontage des Gerätes Beschädigungen auftreten und elektronische Bauteile unwiderruflich zerstört werden.
Deshalb unser Tipp: Wenn Sie schnell handeln und unsere Tipps beherzigen, haben Sie eine gute Grundlage geschaffen, damit Ihr Gerät nach dem Trocknen wieder funktioniert. Sollten Sie allerdings bemerken, dass Ihr Gerät nach einem Wasserschaden Fehler aufweist, kommen Sie zu PC-SPEZIALIST und lassen Sie das Gerät vom Experten prüfen.
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Quellen: ingenieur, Pexels/Andrea Piacquadio (Headerbild)
allerdings kann ja durch die Reismethode, Restfeuchte im Gerät verbleiben und evtl. noch später zu Kurzschlüssen führen? Deshalb vielleicht doch die Isopropanol-Methode, in einer Fachwerkstatt durchführen lassen?